TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 36
Aldrovandi (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 120–122.The beginning of this part of the text is on page 123
Venus, welche mit der rechten Hand sich in etwas zudecket/ mit der linken aber hält sie das bey ihr hangende Gewand: ist alles aus einem Stuck. Venus ist bey den Alten für des Cupido Mutter gehalten/ und darum nackend gemahlt worden/ weil die jenige/ so ihren Anreizungen folgen/ gemeinlich der Liebsten die Geheimnuße ihres Herzens eröffnen/ und viel offentlich treiben/ wovon sie/ daß es von andern gesehen werde/ nicht vermeinen. Vielleicht geschicht es deshalben/ damit ihre Schönheit männiglich bekant werde. Unten auf der Erden/ an selbigem Ort/ ist auch ein Stuck eines Bacchus, ohne Arme.
Rumpf vom Hercule, Auf der rechten Hand ist der allervortrefflichste Rumpf eines nackenden Hercules, der auf einem Stock/ ohne Kopf/ Füß und Arme sitzet; auf dem Piedestal, sind diese Griechische Buchstaben geschrieben: ΑΠΟΛΛΩΝΙΟΣ ΝΕΣΤΟΡΟΣ ΑΘΗΝΑΙΟΣ ΕΠΟΙΕΙ Zu Teutsch mag es heissen: Apollonius Nestor von Athen, hat diß gemacht. Auf der linken Seite/ sitzt eine Frau ohne Kopf und Arme. Man sihet auch/ an dem Maurwerk dieses Lust-Orts herum/ dreyzehen große Mascheren oder Larven in Marmor gehauen.
Mercurius Nach diesem stehet/ in einem Bogen/ ein mit einem Hütlein bedeckter Mercurius, der mit seinem Arm auf einem Stock ruhet: so herrlich/ sonderlich an Augen gebildet/ daß es scheinet/ als ob er die Anschauende ansahe. Mercurius soll Jupiters und der Maja Sohn/ und der Götter-Bot gewesen seyn/ derenthalben ihm auch der Schlangen-Stab und die Flügel an Häupt und Füßen zugeeignet worden. Er wird auch/ für einen Gott der Beredsamkeit und Kaufmannschaft/ gehalten.
und Meleager. Wiederum so befindet sich daselbst/ ein Marmorsteinernes monument, auf dem das Bildnis des Meleagri liget:woran dessen Wild-Schwein-Jagt gar artlich vorgestellt erscheinet. Hierbey ligen In des P Guardia, Curiatius. auch/ ein anticher Kopf/ und andere fragmenta. In des Papsts Guardia, ist die Statua des Curiatii zu sehen.AldrovandiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 120–122.The beginning of this part of the text is on page 123
AldrovandiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124.Am Cesischen Palast vier Statuen/ In des Cesischen Palasts Hof/ sind vier Statuen/
Aldrovandi spricht an dieser Stelle nicht von vier, sondern nur von drei Statuen: der auch von Sandrart zunächst erwähnten Amazonin, dem Apoll und der Sabina; vgl. Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 122 f. Sandrart erkennt nicht, dass es sich bei der von Aldrovandi als Amazone bezeichneten Statue um diejenige Skulptur handelt, die zu seiner Zeit als Juno gedeutet wurde und die er unter dieser Bezeichnung als viertes Objekt aufführt. deren erste die von dem Michaël Angelo so hoch gelobte Amazonin/ so zwar bekleidet/ aber eine Amazonin/ Apollo, ohne Arme zu sehen. Die andere zur rechten/ wird für einen nackenden Apollo gehalten/ und hat der auch keine Arme. Eben also stehet auch die dritte ohne Arme/ und ist halb bekleidet/ soll eine Sabina,eine von den Sabinischen Frauen seyn: welche vor Alters/ auf Anordnung des Romuli, von den Römern/ vermittelst derselben die Stadt zu vermehren/ geraubet/ und derenthalben ihnen zu Ehren hin und wider Statuen aufgerichtet worden.AldrovandiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124.SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Passus, in dem Sandrart die hohe Qualität der Gewandgestaltung der Juno Cesi lobt, ist eine Ergänzung Sandrarts. Die vierte ist die Juno, Juno,
Dabei handelt es sich um dieselbe Skulptur, die Sandrart bereits weiter oben erwähnt hat als »die von dem Michaël Angelo so hoch gelobte Amazonin«. in einem Stand/ ob wolte sie fortgehen/ mit Unter- und Obergewand bekleidet: deren Angesicht/ Gewand und Falten/ in Verstand und Warheit alle andere antichen übertreffen.
Dannenhero wird solche für eine wahre Lehrschule aller Gewänder geschätzet: wie ich dann aus dieser Ursach/ in meiner lection von den Gewändern und Falten- observationen/ hiervon mit mehrerm erwehnet.
Hiermit verweist Sandrarts auf seine Ausführungen zu flatternden Gewändern an antiken Statuen im XII Capitel. Vom Gewand- und Tücher-Mahlen; s. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 83. SandrartInformat. on source text markers
Dieser Passus, in dem Sandrart die hohe Qualität der Gewandgestaltung der Juno Cesi lobt, ist eine Ergänzung Sandrarts.AldrovandiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124.Es finden sich/ in diesem Garten/ und ein Springbrunn. noch mehr andere reliquien von vortrefflichen Dingen/ insonderheit ein anticher Springbrunn/
dessen Schale auf drey Hirsch-Füßen stehet/ und in der Mitten ein Postement, darauf eine Statue des Sileni, mit einer gefüllten Bocks-Haut/ die er unter seinem Arm trägt/ aus deren Oeffnung das Wasser in die besagte Schale springet.AldrovandiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124.
AldrovandiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 123 f.und anders. In der Mitte dieses Hofs/ ist eine in Porfyr gehauene Larve: darein alles Wasser des Hauses und Hofes laufft/ und darvon verschlungen wird. Unter dem Portal des Palastes/ ist der Rumpf eines Fechters/ und darbey ein schlaffender Knab/ an jeder Seule aber/ ein schöner Kopf und allerhand Epitaphien. So stehet auch daselbst ein monument, darauf zween schöne Köpfe gehauen.AldrovandiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 123 f.
AldrovandiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124–126.
Sandrart gibt Aldrovandis Ausführungen verkürzt wieder.Im Garten des Palastes/ Von dannen gehet man in den Garten: darbey stehen 22 antiche Marksteine/ länglicht und viereckicht/ auf deren jedem ein sonderbarer Kopf/ 22 Termini, als ein Faunus, Hermaphrodit, Pompejus, Demosthenes, oder sonst ein Philosophus. Die alte Bildhauer/ haben einen Gott/Terminum genant/ angebetet/ und obgedachter maßen gebildet.
In dem Garten zeigen sich bald vier Stucke: vier Statuen vom Bacchus, als ein Bacchus ohne Kopf/ zu dessen Füßen ein Hund; ferner ein antiches Gefäß auf dreyen Füßen/ mit zierlichem Laubwerk und einem Faunus, Faunus, gezieret/ welcher Wasser ausgiesset; Fürter/ auf einem schönen piedestal, ein stehender nakender Neptunus und Apollo, Neptunus, ohne Arme; Und dann ein nakender trefflich-schöner Apollo, mit der Harffen in der Hand/ auf eine mit zierlichem Laubwerk ausgearbeitete herrliche antiche Base gestellet.
Agrippina, Tieffer in dem Garten stehet auf einer herrlichen Base, eine antich-bekleidete Agrippina, so sonsten ganz/ aber ohne Arme. Diese Agrippina ist die Tochter des M. Agrippae, und der Juliae, Käysers Augusti Tochter: es sind aber sonst noch viele andere Agrippinae gewesen. Auf der Erden bey dieser Statue, ist ein Geschirr von Basso rilievo, herrlich ausgearbeitet.
Pallas, Ferner sihet man auf der rechten Hand dieser Maur/ eine gekleidte und geharnischte Pallas, so Hermaphroditus. überaus schön/ aber ohne Arme. Wiederum ist daselbst der Hermaphroditus, in mehr als Lebensgröße/ der auf einem Stock nackend sitzet/ auser daß er ein Gewand um die Hüfte gewunden hat. Er ist aber ohne Kopf und Arme/ und zu seinen Füßen ist ein gar großer Fuß zu sehen.AldrovandiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 124–126.
Sandrart gibt Aldrovandis Ausführungen verkürzt wieder.
AldrovandiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 127– 130.
Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.The end of this part of the text is on page 125Venus, Auserhalb dieses Gartens/ auf der andern linken Seiten/ stehet eine halb-nakende Venus, ohne Kopf und Arme. Darbey ist auch das Bildnis eines Flußes/ der auf einem antichen Gefäß liget.
Roma, überwinderin von Dacien. In dem Eingang dieses Gartens/ auf der rechten Hand/ sitzet auf einem Sessel eine große mit einen Helm bedeckte Statue: die hält in der rechten einen Lorbeerkranz/ in der linken aber einen Dolchen. Dann gleichwie die Alten die Flüße/ also haben sie auch die Städte/ in menschlicher Gestalt/ ausgebildet. In Basso rilievo der base dieser Statue, sitzet die von der Stadt Rom bezwungene Provinz Dacia ganz betrübt/ und den Kopf in der Hand haltend. Nebenzu sind allerhand antiche Siegs-Zeichen/ wie auch zween sehr große und antich-bekleidete Barbarische Könige/ aber ohne Hände/ zu sehen.
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Aldrovandi, Statue antiche, überprüft anhand der Ausgabe 1556, S. 127– 130. Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.The end of this part of the text is on page 125