Sog. Antinous Belvedere (2. Version)
Related persons
- Antinous ; Vgl. Sandrarts Bezeichnung der Skulptur im Text und in den Beschriftungen von Tafel d der TA 1675 und Tafel aa der TA 1679
- Merkur ; So Viscontis These, die bis heute Gültigkeit besitzt; vgl. Haskell/Penny 1981, S. 142
Related works of art
- Unbekannter antiker Künstler: Sog. Antinous vom Belvedere Sculpture
- Sandrart: Sog. Antinous Belvedere (1. Version) Drawing
- Sandrart: Sog. Antinous Belvedere (3. Version) Drawing
Literature
- Mazzetti di Pietralata 2011; S. 136 f., Kat.-Nr. 87
- Ebert-Schifferer 2001(b); S. 63, Anm. 35
- Mazzetti di Pietralata 2005(a); S. 65–67, Taf. 54
Basic data
Date
1651
Material(s)/Technique
Rötelzeichnung
Dimensions
430 x 230 mm
Signature and notation
an der Statuenbasis vorne Mitte: „De Sandrart a Stockau in Roma“
Location
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. C 5794
Annotations
Das Blatt zeigt die berühmte Antinous-Skulptur vom Belvedere ohne Ergänzungen. Auch wenn die frontale Darstellung der Statue in leichter Untersicht derjenigen auf Tafel d der TA 1675 entspricht, ist das vorliegende Blatt nicht als direkte Vorlage für den Kupferstich anzusehen. Als solche diente eine weitere Zeichnung, in der die Fehlstellen der Skulptur ergänzt und der Hintergrund ausgestaltet wurden. Obwohl die Zeichnung mit einer fetten Kreide ausgeführt wurde, die den Körper besonders weich modelliert erscheinen lässt, weisen Kopf- und Schulterpartie eine gewisse Härte auf, die für Sandrarts Zeichnungen der 1630er Jahre untypisch ist. Der Aufnahmewinkel entspricht demjenigen der Darstellung des Antinous in Perriers Segmenta, doch die natürliche Beleuchtung und die weichere Modellierung lassen den Schluss zu, dass die Zeichnung nach dem Original erfolgte; s. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 136.
Der Namenszusatz »a Stockau« schließt eine Datierung in die Zeit des ersten römischen Aufenthalts (1629–1635) aus, da Sandrart erst 1644, nach dem Tod seines Schwiegervaters, das Schloss Stockau erbt. Die Ortsangabe »in Roma« wird gemeinsam mit einem Dokument der Accademia San Luca von Mazzetti di Pietralata als ein Beweis für einen erneuten Romaufenthalt des Malers im Jahr 1651 gewertet (vgl. Mazzetti di Pietralata 2005, S. 64–65 mit Anm. 17 und Mazzetti di Pietralata 2011, S. 136 f).
Mentioned in annotations
Im Gegensatz zu den beiden anderen bekannten Zeichnungen Sandr…