Sog. Antinous vom Belvedere / »ANTINOVS« (TA 1679, Tafel aa)

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  • Antinous ; So Sandrarts Bezeichnung der dargestellten Skulptur im Text und in den Beschriftungen von Tafel d der TA 1675 und Tafel aa der TA 1679
  • Merkur ; So Viscontis These, die bis heute Gültigkeit besitzt; vgl. Haskell/Penny 1981, S. 142
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Basic data

Date

1678

Material(s)/Technique

Kupferstich

Dimensions

370 x 240 mm (Blatt); 340 x 218 mm (Platte); 326 x 209 mm (Bild)

Inscriptions

ANTINOVS.

Signature and notation

Sandrart del:

I: I: Thourneyser Helv: Basil: sc. Lugd:

Image(s) in the “Teutsche Academie”

TA 1679, II (Skulptur), Tafel a.a. (nach S. 2)

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… Schwatzhaftigkeit. 27. Pferd- und Löwens-Streit. 28. Dirce, Zethus und Amphion: ihre Geschichte. 29. Antinous, Käys. Adriani Liebling. 30. Latona, die Mutter von Apollo und Diana. 31. Der Schäfer Endymion. 32. Eine Nympha und Faunus.…”
TA 1679, II (Skulptur), S. 4

Annotations

Die Darstellung des Antinous vom Belvedere im 1. Band der Teutschen Academie (s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel d (nach S. 26)) scheint Sandrart nicht ganz zufrieden gestellt zu haben, denn für den 2. Band zeichnete er die Statue erneut und ließ sie von einem anderen Künstler stechen. Die unmittelbare Vorzeichnung hat sich nicht erhalten. Dass Sandrart die Statue so oft zeichnete, lässt sich möglicherweise auch mit der Tatsache erklären, dass Sandrart laut eigener Aussage ein Gipsmodell der Figur besaß; s. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 158 f., zu Kat.-Nr. 141.
Die Unterschiede zum früheren Stich sind eklatant: Die Skulptur wird nicht nur gleichseitig, sondern auch aus einem anderen Aufnahmewinkel gezeigt, wobei sie stark verlebendigt wirkt und von einem komplexeren landschaftlichen Hintergrund hinterfangen ist. Desweiteren wird die Skulptur mit ergänztem rechten Arm abgebildet.
Carolin Ott, 10/04/2011