Relief mit Bildnis des Callisthenes
Related persons
- Callisthenes ; So die Interpretation von Pirro Ligorio; s. Cellini 2004, S. 319.
- Bacchant/in (anonym) ; So eine Deutung des Antiquars Johann Friedrich Gronovius, die auch heute plausibel erscheint; vgl. Cellini 2004, S. 319.
Related works of art
- Galle: Bildnis Callisthenes (Tf. 41) Printmaking
- Collin: Bildnis Callisthenes / »CALLISTHENES« (TA 1679, Tafel H) Printmaking
Related places
Literature
- Cellini 2004; S. 317-319
Basic data
Material(s)/Technique
Marmor
Inscriptions
ΚΑΛΛΙΣΘΕΝΗΣ ΛΥΣΙΜ
Location
nicht nachweisbar
External resources
Census:
159332
Mentions in the “Teutsche Academie”
“Callisthenis Bildnis aus einer Marmel-Tafel.”
TA 1679, III (Malerei), S. 44
“DIese Bildnus hat ihren Abstich von einer Marmornen Tafel/ mit erhebter Arbeit: und giebt dessen Namens-Unterschrifft zu erkennen/ daß es Callisthenes sey: angeblickt die Buchstaben…”
TA 1679, III (Malerei), S. 44
Annotations
Im Inventar der Skulpturen der Sammlung Orsini wird das Relief folgendermaßen beschrieben: »testa di Callistene Comico di basso rilievo con lettere greche col nome suo«. Das Stück ist heute nicht mehr nachweisbar, allerdings haben sich vergleichbare Reliefs erhalten; s. Cellini 2004, S. 319, Anm. 188.
Die Identifizierung des Bildnisses mit dem Dramatiker Callisthenes ist auf Pirro Ligorio zurückzuführen: Eine Zeichnung Ligorios im Turiner Codex (Archivio di Stato di Torino, Cod. a.II.10, Bd. XXIII, fol. 43r) zeigt die Büste eines Mannes mit sehr ähnlichen Gesichtszügen und der Inschrift »KAΛΛIΣΘENHΣ / ΛYΣΙΛMAXOΥ / AΘHNAIOΣ« (überprüft anhand der Kopien in der Arbeitsstelle des Census, Humboldt-Universität zu Berlin). In Ligorios Erklärung heißt es, dass es sich bei dem in der Hermeninschrift erwähnten Namen um den des Dargestellten handelt; vgl. Cellini 2004, S. 319.
Während Faber und Canini das Gesicht ebenfalls als das Bildnis einer historischen Person, jedoch als dasjenige des Lysimachus, dem Vater des Callisthenes, deuteten, erkannte Gronovius den Genrecharakter des Reliefs und interpetierte die männlichen Köpfe als Bacchanten oder dionysische Masken, was bis heute akzeptiert wird; s. Cellini 2004, S. 319.