Bildnis Prinzessin Christina von Dänemark
Related persons
- Henry <England, King, VIII.>; Das Porträt ist nicht in den königlichen Inventaren verzeichnet; vgl. Rowlands 1985, S. 200
- Arundel, Thomas Howard of; Sandrart berichtet, das Gemälde in dessen Londoner Sammlung gesehen zu haben, jedoch ist es nicht im Inventar 1655 verzeichnet; vgl. Rowlands 1985, S. 200
- Herbert, Thomas; im Inventar 1561/62 beschrieben, vgl. Foister 2004, S. 266
Related places
Literature
- Rowlands 1985; S. 145, Kat.-Nr. 60
- Foister 2004; S. 200–204; S. 266 f.
Basic data
Date
um 1538
Material(s)/Technique
Öl auf Eichenholz
Dimensions
179,1 x 82,6 cm
Location
London, The National Gallery, Inv.-Nr. NG 2475
External resources
National Gallery London:
NG2475
Mentions in the “Teutsche Academie”
“Mehr hatte Holbein einer Gräfin Contrafät in Lebens-Größe gemacht/ die mit weiß und schwarzen Atlas bekleidet/ das ehdem in der Behausung des Milord Penbrock gestanden/ als selbiges Friderich mit andern Kunst-Mahlern…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 251
“Die Contrafäte Erasmi Roterodami, Thomae Mori, Englischen Canzlers/ und der Prinzessin aus Lothringen.”
TA 1675, Lebenslauf, S. 6
“… hat/ als des Erasmi von Rotterdam/ Thomae Mori, des Groß-Canzlers K. Heinrichs VIII in Engelland/ und eben dieses Königs unvergleichlicher Liebstin/ einer Prinzessin aus Lothringen. Als diese von Holbein/ auf begehren des Königs/ ganz lebhaft abgebildet worden/ hat er sich gleich…”
TA 1675, Lebenslauf, S. 6
Annotations
Möglicherweise im Kontext der Brautschau Heinrichs VIII. von diesem in Auftrag gegeben, ist es vermutlich identisch mit dem 1542 und 1547 in den Inventaren aufgeführten Bildnis.
Prinzessin Christina von Dänemark, verwitwete Herzogin von Mailand, heiratete 1541 Herzog Franz von Lothringen. So dürfte die Bezeichnung »Prinzessin von Lothringen« zu erklären sein, die Sandrart von Karel van Mander übernahm. 1627 sah Sandrart das Porträt zwar beim Earl of Arundel, doch ist es nicht mit dem Inventar-Eintrag von 1655 identisch (vgl. Rowlands 1985, S. 145).
Wie Sandrart schreibt, befand sich das Gemälde höchstwahrscheinlich in Pembrokes Besitz in Baynard’s Castle on the Thomas, in dessen Inventar 1561/62 es beschrieben wird: »The picture of the Duches of Lorayne« (zit. nach Foister 2004, S. 266). Sollte es sich um dasselbe Bildnis handeln, das zuvor Arundel gehörte, so blieb es nicht lange in Pembrokes Besitz, denn im Inventar von Lord Lumley wird es 1590 eindeutig genannt: »The statuary of the Duchess of Myllayne, afterwards Duches of Lorreyn daughter to Christierne King of Denmarke doone by Haunce Holbyn« (zit. nach Foister 2004, S. 267).