Darmstädter Madonna (Madonna des Bürgermeisters Meyer)
Related persons
- Leblond, Michel; 1633–1638
- Lössert, Johann; Außer Sandrarts Angabe in der Teutschen Academie (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 252) haben sich keine Belege hierfür erhalten.
Related works of art
- Holbein: Darmstädter Madonna (Vorzeichnung) Drawing
- Holbein: Madonna mit dem Kind in einer Nische Drawing
- Sarburgh: Madonna des Bürgermeisters Meyer (Kopie nach Hans Holbein d. J.) Painting
Related places
- Amsterdam; Außer Sandrarts Angabe in der Teutschen Academie (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 252) haben sich keine Belege hierfür erhalten.
Literature
- Holbeins Madonna im Städel 2004; S. 124
- Bätschmann/Griener 1997; S. 203 ff.
- Sander 2005; S. 255 ff.
Basic data
Date
1526/28
Material(s)/Technique
Lindenholz
Dimensions
146,5 x 102 cm
Location
Privatbesitz
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… hat lang vorher/ auf inständiges Bitten/ dem Buchhalter Johann Lössert/ für 3000. Gulden verkauft/ eine stehende Maria auf eine Tafel gemahlt/ mit dem Kindlein auf dem Arm/ unter der ein Teppich/ worauf etliche vor ihr knien/ die nach dem Leben contrafätet seyn/ darvon in unsern Sandrartischen Zeichen-Buch die Original-Handriß die Herrlichkeit dieses edlen Bilds…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 252
Annotations
Lucas Iselin erwarb die »Meyer-Madonna« (die Darmstädter-Madonna) 1606 in Basel von Remigius Faesch angeblich im Auftrag des Gesandten des französischen Königs. Es blieb aber in dessen Besitz und wurde erst von seinen Nachkommen 1633 an den Kunsthändler Michel Le Blon für 1000 Imperiales verkauft. Um (noch) mehr Profit auf dem Kunstmarkt zu erzielen, ließ Le Blon durch den Maler Bartholomäus Sarburgh eine Kopie des Gemäldes anfertigen. Das Original verkaufte er an den Amsterdamer Bankier Jacob Lössert (oder Loskaert). Die Spuren verlieren sich, bis es in den 1820er Jahren im Pariser Kunsthandel wiederentdeckt und 1822 von Prinz Wilhelm von Preußen als Geschenk für seine Frau, Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg erworben wird. Aus dem Berliner Stadtschloss gelangt die Madonna in der Mitte des 19. Jahrhunderts in das Darmstädter Residenzschloss; Holbeins Madonna im Städel, S. 126. Das nun der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein drängende Gemälde löste den sogenannten »Holbeinstreit« aus: Die Streitfrage, ob die Version in Darmstadt oder diejenige in Dresden das Original von Holbein darstelle, wurde schließlich mit dem Verweis der Kunsthistoriker auf die Veränderungen von vorbereitenden Zeichnungen zum Bild und direkt im Darmstädter Werk geklärt, die nur am Original in Darmstadt und nicht an der Kopie zu erkennen sind; Sander 2005, S. 257. Vgl. auch Bätschmann/Griener 1997, S. 203.
Mentioned in annotations
Möglicherweise wiederholt Sandrart hier den Verweis auf das in…