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Die hochrechteckige Alabastertafel zeigt auf der Vorderseite Kaiser Rudolf II. als Brustbild mit spitzenbesetzter Halskrause über der Rüstung und mit einem Lorbeerkranz bekrönt. Auf der Rückseite der Tafel ist im Breitformat eine Allegorie auf die Türkenkriege dargestellt. Die Bemalung sowohl auf Vorder- als auch auf Rückseite, sowie das Format der Arbeit könnten ein Indiz dafür sein, dass es sich hierbei um ein Kabinettstück handelt, welches der Besitzer nur ausgewählten Besucher zur beidseitigen Betrachtung aushändigte. (Vgl. Slg.-Kat. Nürnberg 1995, S. 26). Aegidius Sadeler diente das Porträt als Vorlage für einen allegorischen Bildnisstich, der zugleich den terminus ante quem für das Werk Hans von Aachens liefert. Auch in einem weiteren Sadeler-Stich kann von einer Rezeption des in Harnisch und Halskrause dargestellten Rudolf II. gesprochen werden.

Annotation by Julia Kleinbeck06/10/2009

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