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TA 1679, I (Architektur), S. 64

Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.Julia Kleinbeck, 05.06.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 795
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sagend: Es müsste auch dermaleins sein Tod herrlich und kostbar seyn. Denn er war Willens/ wofern er/ als ein Tyrann/ von den Seinigen eindlich überfallen/ und in solchem Palast angegriffen werden solte/ auf solchen Thurn zu fliehen/ und sich selbst herabzustürtzen; damit sie ihn nicht lebendig bekämen. Uberdis alles so ist diese Dritte Brunst des Keyserlichen Palasts. Dion. in. Commodo. Keyserliche Burg/ unter dem Keyser Commodo, zum drittenmal abgebronnen/ und an den alten Urkunden/ wie auch vielen Reichs-Archiven/ ein sehr grosser Schade geschehen: Wiewol dieser herrliche Bau bald wieder empor gekommen.

Aus welchem allen leicht zu erachten/ daß daselbst unzehlich viel vortreffliche Gebäue gestanden/

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welche zwar durch die Länge der Zeit fast gar verfallen und zergangen; doch gleichwol/ durch das übergebliebene Stuckwerck/ die alte Herrlichkeit gnugsam zu verstehen geben: Welche noch heutiges Tages von Jederman/ mit höchster Verwunderung/ angesehen werden.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.Julia Kleinbeck, 05.06.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 795

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012
Sag/ was ist ein Palast? ein Ball-last/ der die Schiffe/
so bald sie leck/ und alt/ versencket in die Tieffe:
So muß ihm ein Palast selbst überlä- stig seyn;
denn was noch übrig ist/ fällt von sich selbsten ein!BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012

Spaltenübergreifend
Das IX. Capittel.

Die grosse Rennbahn. Dero Gestalt. Eyer. ziel auf der Rennbahn/ warum? Altar des Consi. Wassergraben. Schiff-spiel. Zween Obelisci, im grossen Renn-platz. Dessen Einäscherung und Wiederaufbauung.

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DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus. Der Circus Maximus wird von Donati im Liber Tertius, Kap. XIV behandelt; überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Kap. XIV, De Circis, S. 275 f.Julia Kleinbeck, 20.01.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 797
ZEhen Circi, oder Renn-plätze fanden sich zu Rom/ an unterschiedlichen Orten; darinnen sie ihren Göttern zu Ehren/ vielerley Schau-spiele zu halten pflegten: Unter denselbigen aber war Die grosse Rennbahn. der vornemste/ Circus Maximus, und darum der gröste genannt/ nit allein dieweil den grösten Göttern und Göttinnen/Jovi, Junoni, und Minervae, daselst ihre Ehre bewiesen/ dabey auch die grössten Unkosten darzu aufgewandt wurden; sondern auch solche Renn-bahn unter allen die gröste war: Als welche zwischen dem Aventinischen und Palatinischen Bergen gelegen; hatte drey Stadia in der Länge/ so ein wenig mehr/ als den dritten Theil einer Meil machen; und vier Jugera Dessen Gestalt. in der Breite. Die Gestalt desselben war Circkel-rund/ daher er auch Circus genennet wird/ und doch der Länge nach ausgestrecket.

Er ist zu erst von dem Römischen König/ Tarquinio Prisco, erbauet/ und nach und nach Plin. Dec. 4. lib. 3. & 9. vergrössert/ und gezieret worden: Sintemal L. Stertinius von dem eroberten Raub der überwundenen Feinde/ den grossen Schwingbogen ausgerichtet/ und mit guldnen Bildern ausgeschmücket. Item da ein daselbst aufgerichter Segelbaum/ zum Reunzeichen aufgestecket/ umgefallen/ und der vielvermögenden Göttinn Pollentiae Bildnus zu Boden geschlagen; wurden/ auf Befehl der Sittenmeister/ an statt des einigen/ zwey dergleichen Bildnusse/ und zumal das neue von Gold gemacht/ und aufgerichtet: Dagegen an desjenigen Segelbaums Stelle kam anfänglich einer/ hernach aber zween Obelisci, oder hohe Ehren-seulen. Und dieweil/ der alten Vorgeben nach/ die beeden Zwillinge/ Eyer-ziel/ auf der Rennbahn/warum?Castor und Pollux, aus einem Ey erzeuget worden/ so wurden Eyer zum Ziel der Rennbahn/ gelegt/ und damit bemercket.

Dieses Orts geschahen dann viel Wettlauffen/ und Kämpfen/ mit Rossen/ Wägen/ und dergleichen.

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Mit dem Lauffen der Pferde hatte es diese Bewandnus: Es stunden im Rennplatz zween Gräntz- pfähle/ und geformirt/ wie ein Kegel/ oder zugespitzter Cypreß-baum; welche beede vom äussersten Ende des Orts so weit disseits abgelegen/ daß man ungehindert da herum lauffen kunte: Die Pferde hatren ihren gewissen Ort/ von dannen sie um solche beede Gräntz- pfahle/ nicht acht/ sondern siebenmal herum lieffen: Wiewol Domitianus, nach der Zeit/ solche Zahl geändert/ und damit man desto leichter herum kommen möchte/ auf fünfmal eingerichtet.

Altar des Consi. Daselbst stund auch des Consi Altar/ als des Raths-Gotts/ und irdischen Neptuni; wie uns Plutarchus in Romulo hiervon berichtet: Aus welchen Ursachen dann auch Delphinen/ oder Meerwunder auf der Mittelmauer des Schauplatzes Dion. lib. XLIX. stunden/ als die dem Neptuno gewidmet waren; welche Agrippa, in seinem Baumeisteramt/ entweder selbst aufgesetzt/ oder sonst wieder aufgebracht hatte; damit die Renner/ welche unterweilen/ wegen so vielfältiger Ziele/ verfehlten/ sich desto besser darnach richten kunten.

Rings umher war solcher Rennplatz mit Treppen versehen/ worüber ein Spatziergang mit drey Riegen Pfeilern ebenmässig den gantzen Kreisrings umgab; und nirgend/ dann nur an einer Seiten/ offen war/ vor welcher die Pferde ihren Platz hatten. Zwischen der Treppen und dem Wassergraben. weiten Raum des Umkreises/ war ein Wassergraben/ zehen Schuhe tieff und weit/ von Jul. Caesare Sueton. in Caes. c. 39. geführt/ also und der Gestalt/ daß die Zuseher nicht darüber kommen/ noch diejenigen Schauspiele verhindern kunten. An der äussersten Seiten des Renn-kreises waren Buden/ zwischen welchen man von allen Ecken hinein gehen kunte nach der Treppen/ um füglich dahinauf zu steigen. Ferner so wurden auch in demselbigen Wassergraber Schiffspiele. zuweilen Schiff-spiele/ als ein Vorblick des Seestreits/ zur Lust gehalten; und zu solchem Ende

Donati (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus. Der Circus Maximus wird von Donati im Liber Tertius, Kap. XIV behandelt; überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Kap. XIV, De Circis, S. 275 f.Julia Kleinbeck, 20.01.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 797