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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 376

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst; vgl. Sponsel 1896, S. 26.Julia Kleinbeck, 08.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 606
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En nostram effigiem, quam cerâ expressi- mus! atqui
materiae fragili mox peritura da- mus.

hat sie damals geprophezeyet: weil dieses Stuck bald hernach einer ihrer Basen/ die es beschauet/ aus der Hand gefallen und zerbrochen. Sie ware sonsten in der Theologia und Philosophia,

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auch fast in allen Sprachen/ grund-gelehrt/ Brief-wechselte mit den Gelehrten von unsrer Zeit/ und zeigte sich in allem verwunderbar. Die Gelehrte und Künstlerin Anna Maria van Schurman trat im Jahre 1669 der Hausgemeinde der Labadisten in Amsterdam bei und siedelte mit der kleinen Gemeinde nach Herford und Wieuwerd. Schon zuvor war sie in Utrecht und Middelburg in Kontakt mit Jean de Labadie und seiner pietistischen Lehre gekommen war. Überzeugt von den labadistischen Idealen brachte sie ihr Vermögen in die Gütergemeinschaft ein und widmete ihr Leben der Gemeinde. Anna Maria Schurman verfasste kurz vor ihrem Tod 1678 eine autobiographische Schrift namens »Eukleria«, in welcher sie den labadistischen Glauben erörtert und ihre Entscheidung für die Sekte rechtfertigt. Mit ihrem Eintritt in die labadistische Gemeinde war sie in Gelehrtenkreisen auf viel Unverständnis und Spott gestoßen. Sandrart berichtet nicht über Schurmans Sektenzugehörigkeit, um die hochgeachtete Gelehrte nicht zu diskreditieren, sondern betont nur ihre theologische Gelehrsamkeit; vgl. Meier 2012, S. 59.Elena Strempek, 09.10.2012 Sie starb A. 1674, mit 67 Jahren/ und hat/ mit ihrem Exempel/ viele ihres Geschlechts/ zu ergreiffung guter Studien aufgemahnet: welchen wir hiemit fernern Wachstum anwünschen. Ihr Contrafät zeiget die Platte QQ.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst; vgl. Sponsel 1896, S. 26.Julia Kleinbeck, 08.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 606

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BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Das Gedicht ist in Sigmund von Birkens handschriftlich erhaltener Sammlung Birken-Wälder zu finden (fol. 247r, Nr. 372, Überschrift »Auf einen antiken Leuchter«); vgl. Klemm 1995, S. 303; Stauffer 2007, Bd. 2. S. 907; Laufhütte 2011, S. 24, Nr. 5.Carolin Ott, 12.10.2011
Hier, Iugend, geh zur Schule,
und mit der Musa buhle,
die sich Antike nennt.
Was Neues man erfindet,
sich in dem Alten gründet:
die Kunst man so erkennt.
Wan soll ein Künstler sehen:
diss Liecht muss ihm aufgehen,
sonst ist u. bleibt er blind.
Der Leuchter ist gestellet:
wer sich zu ihm gesellet,
und ämsig sucht, der findt.
BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Das Gedicht ist in Sigmund von Birkens handschriftlich erhaltener Sammlung Birken-Wälder zu finden (fol. 247r, Nr. 372, Überschrift »Auf einen antiken Leuchter«); vgl. Klemm 1995, S. 303; Stauffer 2007, Bd. 2. S. 907; Laufhütte 2011, S. 24, Nr. 5.Carolin Ott, 12.10.2011