TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 207
Vasari (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 11–S. 14 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634bA6TbE].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 421
lage/ der einen von dem Wind getriebnen und flattrenden Fahnen zwingen wolte/ desgleichen einen heiligen Hieronymum, der den Tod betrachtet/ klein nach Raphaëls invention, item eine Justitia, die er von den Teppichen in der Capellen genommen/ nicht weniger Auroram von zweyen Pferden gezogen/ denen die Stunden den Zaum anlegen/ auch die drey Gratien/ und wie Maria im Tempel die Treppen hinauf steiget/ nach solchen Stucken wolte Giulio Romano, der niemaln bey Leb-Zeiten Raphaëls, seines Meisters/ etwas in Druck ausgehen wolte lassen/ um dardurch zu bezeugen/ daß er zum wenigsten mit ihm zu competiren nicht verlangte) durch Marc Antonio zwey schöne Bataglien von Pferden an Tag geben/ zimlich groß/ und alle Historien von Venere, Apolline und Hiacintho, die er gemahlt/ desgleichen auch vier Historien von Magdalena und denen vier Evangelisten/ so an dem Bogen der Capellen alla Trinita zu sehen sind/ samt noch anderen Sachen mehr/ die Raphaël gezeichnet und für die Loggien des Palasts Massini verordnet gehabt/und die THOMASO BARLACHI, ein Kupferstecher. nachmalen von TOMASO BARLACHI mit denen Historien/ welche Raphaël zu denen Teppichen in das offentliche Consistorium gezeichnet/ wieder gestochen worden.
Es liesse auch nachgehends Julio Romano auf 20. Blätter von MARCO ANTONIO, mit ganz besonderer und unterschiedlicher Manier stechen/ wie die unzüchtige und unverschämte Menschen mit denen Weibsbildern in Unzucht herumligen/ und welches noch ärger/ so wolte Pietro Aretino darüber ein gar frech und unreines Lied oder Gedicht verfassen/ daß fast zu zweiflen/ ob wol was viehischer/ als diese Zeichnung des Giulii Romani, denen keuschen Augen und Ohren jemals vorkommen/ dahero Marc Antonio wird wegen eines unzüchtigen Werks in die Gefängnis geleget. dann auch dieses Werk von Papst Clement heftig gehasset worden/ und wofern Giulio Romano nicht schon nacher Mantua abgereißet wäre/ solte ihn der Papst wol hoch gestraft haben; weil man aber diesen Abdruck an Ort und End/ wo man vermeint/ nicht gefunden/ als ist solcher sehr verbotten/ Marc Antonio aber in die Gefängnus gesetzt worden/ worinnen er dann wol ein übles Bad gehabt haben würde/ wo nicht der Cardinal de Medicis und Baccio Bandinelli, der damals dem Papst gedienet/ solches vermitlet hätten; Alle Künstler aber haben daran ein exempel zu nehmen/ daß man/ nach Gottseeliger Lehr/ die köstliche Gaben und Gnaden GOttes nicht zu solchen verwerflichen und ungebührlichen Schandbossen anwenden solle.
Wie nun Marc Antonio der Gefängnus wiederum erlassen worden/ führte er ein großes angefangenes Stuck für Baccio Bandinelli, so mit nackenden Personen erfüllt/ und worinn der heilige Laurentius auf dem Rost gebraten wird/ zu End. Welches dann ein Werk von unglaublichem Fleiß und Sauberkeit/ also daß/ unangesehen Baccio Bandinell dem Papst weiß machen wollen/ ob hätte Marc Antonio nach seinen Zeichnungen sehr Hernach aber wieder von dem Papst geliebet. viel Fehler begangen/ der Papst/ in Uberlegung beyder/ geurtheilet/ daß Marc Antonio nicht allein keine Fähler begangen/ sondern viel in seinem Werk von des Baccio Bandinelli Fähler und
Zeichnungen verbässert habe/ und daß er mehr mit seinem Stechen/ als Baccio mit seinem Zeichnen gekünstlet/ derenthalben dann auch er forthin dem Papst sehr wol befohlen gewesen/ und er denselben allezeit gern gesehen/ und wurde sonderlich ihn auch glaublich wol befürdert haben/ wo anderster Rom darauf nicht gestürmet und geplündert worden wäre/ als dabey nichts desto minder Marc Antonio zu einem Betler gemacht worden/ dann neben dem/ daß er alles verloren/ in dem er den Spanischen Händen entgehen wollen/ ist er doch von ihnen ergriffen worden/ und hat sich um eine namhafte Summa ranzioniren müssen/ worauf er von Rom gezogen/ und nicht mehr wieder dahin gelangt; deme aber doch unterdessen/ so wol ganz ltalien/ als Rom/ ewigen Dank schuldig bleibt.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 11–S. 14 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634bA6TbE].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 421
VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek].Andere Werke von AUGUSTINO VENETIANO. AUGUSTINO VENETIANO aber/ von deme wir vorhin geredt/ ist nach vorbesagten vollendeten Werken in Florenz angekommen/ Willens/ sich Andreae del Sarto, welcher nach Raphaël für den berühmtesten Mahler gehalten worden/beyzugesellen/ wie er dann selbigen auch darzu beredet/ daß er seine Werke in Druck ausgehen lassen. Unter welchen das erste ein todter Christus von dreyen Engeln gehalten und gehoben ware; weiln aber des Andrea Sachen nicht allerdings nach seinem Gefallen ausschlagen wolten/ gedachte er nichts mehr jemalen in Druck zu geben; doch haben etliche nach seinem Tod seine Heimsuchung Elisabeths/ und wie der heilige Johannes etliche Kinder tauffet/ die er Nello Scalzo zu Florenz gemahlet/ auch nachgestochen.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek].
VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14–S. 15 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek].Nach diesen sind noch viele andere gewesen/ die sehr köstlich in Kupfer gestochen/ daß sich Italien hirer ihrer Müh/ Arbeit und Fleisses halber erfreuen mögen. Ob es schon auch biß daher an Leuten/ die einige Wissenschaft etwas/VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14–S. 15 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek]. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Den selbstbewussten Verweis auf die längere Tradition graphischer Druckverfahren in Deutschland fügt Sandrart hier hinzu.wie die Teutschen längst gethan/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Den selbstbewussten Verweis auf die längere Tradition graphischer Druckverfahren in Deutschland fügt Sandrart hier hinzu. VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14–S. 15 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 423in Holzschnitt zu verfärtigen gehabt/gemangelt/ so HUGO DA CARPI schneidet zum ersten bey den Italiänern in Holz auf 2. Stöcke. ist doch nachmals HUGO DA CARPI, der/ ob er sonsten nur ein mittelmässiger Mahler/ doch in andern Ersinnungen eines fürtreflichen Verstands gewesen/ aufgestanden/ und hat erstens der Sach nachgedacht/ nachgehends aber sich zwey Holzstöck zubereitet/ die er ausgeschnitten/ und des einen sich zu dem Umzug und Schatten bedient/ mit dem andern aber die Farb zuwegen gebracht/ daß beyde/ wann sie aufeinander gedrukt/ einen weg als den andern dem Papier seine Weisse liessen/ und die Figur wol herfür brachten; Auf diese Weis nun machte er nach der Zeichnung Raphaels von weiß und schwarz einen Druck/ nämlich eine sitzend-und bey Nacht lesende Sybilla/ dero ein bekleidetes Kind mit einem Liecht aufwartet: indeme solches Hernach mit 3. Stöcken. nun ihme gelungen/ machte er weiters einen Druck von drey Hölzern/ das erste brachte den Schatten/ das andere/ so von lieblicherer Farb bestunde/ traff ein Mittel darinnen/ das dritte aber gabe das Liecht und helle Feld/ und brachte die Weisse dem Papier zuwegen: wie in seinem Aenea, da er Anchisen in wärender Trojanischen Feuersbrunst auf dem Rucken trägt/ zu sehen/ ingleichen auch an der Abnehmung vom Creutz/ und Geschicht von Simon Mago, die vorhin Raphael auch zu der Capellen Teppich gemacht. Weiters auch am David/ wie er den Goliath erleget/ und darauf die Philister
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 14–S. 15 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Tjytek].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 423