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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 98

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Raphael Sanzio van Vrbijn, Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 117r–121v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631I67vI6]. Der Anfang weicht etwas von van Mander ab, der nicht so ausführlich über die göttliche Talentvergabe reflektiert. Außerdem wurden einige Passagen von Sandrart in der Abfolge umgestellt.Christina Posselt, 21.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 307
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natürliche/ und jedes seiner condition gleichförmige Bewegungen anzubilden/ daß man sie unmöglich schöner machen konte: Das fliehen der Pferde/ die Grausamkeit der Soldaten/ artliche Landschaften/ erschreckliche Gewitter/ schöne prospective, zierliche Gebäude/ Poetische Fabeln und anders wuste er sowol zu mahlen/ daß man/ kurtz zu reden/ wol von ihme aussagen mag/ er seye ein universaler, vollkommener/ ungemeiner und erfahrner Mahler gewesen.

Er bliebe unverheuratet/ weil man ihme zum Cardinals-Hut vielfältige Hoffnung gemacht/ indem er aber allzu unmäßig liebte/ wurde er von einem hitzigen Fieber angegriffen/ welches diese schön blühende Kunst-Blume verbrennet/ und eben auf Sein Tod. den Tag seiner Geburt/ nämlich am Char-Freytag/ im 37ten Jahr seines Alters/ und 1520ten nach Christi Geburt/ seines Lebens beraubet hat/ mit höchster Betrübnis des Papsts / ganzen Römischen Hofs/ und aller Kunstliebenden/ besonderlich der Mahlere/ weil mit diesem Künstler auch viel Künsten ins Grab verscharret worden; Sein verblichener Leichnam wurde anfänglich in den Saal/ darinnen obgemeldtes sein leztes Stuck gestanden/ und nachmals/ sehr herrlich in die Ritonda beygesetzt/ zu ewigen seinen Ehren aber/ wurde ihm von dem Cardinal Bembo diese Grabschrift gemacht:

D. O. M.

Seine Grabschrift

RAPHAEL. SANZIO. JOHANN. FIL. URBINAT. PICTORI. EMINENTISS. VETERUMQUE. AEMULO: CUIUS. SPIRANTES. PROPE. IMAGINES. SI. CONTEMPLERE. NATURAE. ATQUE. ARTIS. FOEDUS. FACILE. INSPEXERIS. JULII. II. ET. LEONIS. X. PONT. MAX. PICTURAE. ET. ARCHITECTURAE. OPERIBUS. GLORIAM. AUXIT. A. XXXVII. INTEGER. INTEGROS. QUO. DIE. NATUS. EST. EO. ESSE. DESIIT. VIII. DIE. APRIL. MD. XX.

Ille hic est Raphaël, timuit quo sospite vinci rerum magna parens, & moriente mori.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Raphael Sanzio van Vrbijn, Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 117r–121v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631I67vI6]. Der Anfang weicht etwas von van Mander ab, der nicht so ausführlich über die göttliche Talentvergabe reflektiert. Außerdem wurden einige Passagen von Sandrart in der Abfolge umgestellt.Christina Posselt, 21.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 307

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012
Welches also könte gedeutschet werden:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011
Hie liget Raphaël, den man nicht kan erheben
nach Würde und Verdienst: Sein Lob wird nicht verderben:
Es furchte die Natur/ sie müste mit ihm sterben/
weil sie/ so lang er lebt’/ auch hatte Geist und Leben.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Raphael Sanzio van Vrbijn, Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 117r–121v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631I67vI6]. Der Anfang weicht etwas von van Mander ab, der nicht so ausführlich über die göttliche Talentvergabe reflektiert. Außerdem wurden einige Passagen von Sandrart in der Abfolge umgestellt.Christina Posselt, 21.07.2010
So schrieb auch Graf Balthasar Castiglione, ihme zu Ehren/ dieses nachfolgende auf seinen Abschied:

Quòd lacerum corpus Medicâ sanaverit arte.
Hippolytum Stygiis & revocârit aquis,
Rechte Spalte
ad Stygias ipse est raptus Epidaurius un- das,
sie pretium vitae mors fuit artifici:
Tu quoque dum toto laniatam corpore Ro- mam,
componis miro Raphaël ingenio,
atque urbis laurum ferro, igni annisque ca- daver,
ad vitam antiquum jam revocasque de- cus,
movisti Superûm invidiam, indignataque mors est,
te dudum extinctis reddere posse ani- man,
& quòd longa dies paulatim aboleverat, hoc te
mortali spreta lege parare iterum.
Sic miser, heu! prima cadis interrupte ju- ventâ,
deberi & morti nostraque nosque mones.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Raphael Sanzio van Vrbijn, Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 117r–121v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631I67vI6]. Der Anfang weicht etwas von van Mander ab, der nicht so ausführlich über die göttliche Talentvergabe reflektiert. Außerdem wurden einige Passagen von Sandrart in der Abfolge umgestellt.Christina Posselt, 21.07.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012
Welches also könte übersetzet werden:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011
Als Aesculapius mit seiner großen Kunst
und Wissenschaft dem Tod Hippolytum entzogen/
verlohr er durch diß Werk der andern Götter Gunst/
drum kam von Jupiter auf ihn ein Keul ge- flogen:
daß also er dardurch verlore Geist und Leben/
weil er hat anderen das Leben wiedergeben.
So gieng es eben dir/ du Künstler Raphaël:
Die Künste/ so zu Rom/ durch böser Jahre Zeiten/
durch großer Kriege Grimm/ und andre schwere Fäll/
verderbet und geschändt schon lagen auf der Seiten/
erhubst du wiederum zum alten Stand und Ehren/
du hieltest/ was sich nicht mehr kont des Tods erwehren:
drum wolte Neid und Tod diß länger lei- den nicht.
Sie dachten: solte der/ was wir verstört/ er- heben/
wo bliebe unsre Macht/ die alles sonst zer- bricht?
Und also nahmen sie bey Zeit dir Geist und Leben.
Du edler Künstler stirbst noch in gar jun- gen Jahren/
und lehrst uns/ daß wir all’ auch müssen dir nachfahren.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011
Und eben zu dieses fürtrefflichen Künstlers höchstverdienten Ehren/ hab ich auch sein Bildnis dem großgünstigen Liebhaber communiciren/ und/ seiner großen Kunst dabey zu gedenken/ der Kupferblatten O einverleiben wollen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011