TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 65
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).So also übersetzet worden:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Florenz wird glüklich seyn/ so lang als Gaddi¶ lebet;
Und weil dann dessen Ruhm dem Sterben¶ widerstrebet/
So lang von seinem Werk noch überbleibt¶ ein Stein/
Als wird die Stadt Florenz auch allzeit glük-¶ lich seyn.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
XIII. ANDREAS ORGAGNA, Florentinischer Mahler/ Bildschneider/ Baumeister und Poët.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Andries Orgagna, Florentijnsch Schilder, Beeldt-snijder, Bouwmeester, en Poeet, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 100v–101r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631FeQgTH].
Der Anfang ist bei Sandrart leicht gekürzt.ANDREAS ORGAGNA lernte in seiner Jugend das Bildschneiden/ von welcher er gewiesen wurde auf die Zeichen-Kunst/ und weil er sonderbaren Lust hatte/ schöne Historien zu bilden/ als dachte er auf allerhand inventionen/ und wurde dardurch ein guter Poët, wie auch ein Baumeister. Zu Pisa wolte er in einem Gemälde alle Weltliche Mahlet die Weltliche Wollust/ Wollüste und Freude abbilden/ mahlte derhalben unterschiedliche Stände der fürnehmsten Potentaten und Herrn/ deren er etliche nach dem Leben gebildet/ diese/ in einem überaus schönen Feld sitzend/ ergözten ihre Augen mit dem Anschauen der manichfärbigen Blumen und Gewächse/ die Frucht-volle Pomeranzen-Bäume/ unter welchen sie sassen/ gaben den köstlichsten Geruch von sich/ auf denselben schwebten etliche Liebes-Götter/ als sich bereitend zu schießen in die Herzen der herumtanzenden schönsten Jungfern/ welche auch nach dem Leben der vollkommnesten Schönheiten selbiger Zeit gebildet/ und wolten die über ihren Häuptern fliegende Liebes-Götter jener auf den Pomeranzen-Bäumen sitzender Herzens-Raub wett machen/ und schoßen also auf die zusehende Potentaten und Herrn. Die Stellung der Musicanten/ und singenden Jungfern zeigten/ daß das Gehör durch eine sehr liebliche Music belustiget werde; wie dann auch die angerichtete Tafel allerhand niedliche Speisen/ und mit gutem Getränk gefülte Gläser den Geschmak vorstellet; neben vielen andern Buhlereyen und Sinn-Ergötzungen/ so darinn abgebildet waren.
und menschliches Elend Auf der andern Seite aber bildete er eine rauhe Klippen/ und darauf lauter solche Leute/ die die Welt verlassen/ und in einem sehr strengen Leben/ als Einsidlere/ Buße thun und GOtt dienen/ alle mit sehr lebhaften Geberden. Einer lieset sehr eiferig in einem Buch/ ein andrer betet in heißer Andacht/ der dritte sucht mit großer Beschwerung seine Nahrung/ am allerzierlichsten ist der jenige gebildet/ so eine Geiß melket. Unten her stehet der H. Macarius, dreyen/ mit ihren Gemahlinnen/ auf die Jagt reitenden Königen/ die Eitelkeit des Menschlichen Lebens vorstellend/ in dem er ihnen in einem Grab drey halb verwesene todte Könige zeiget/ für deren Gestank/ einer unter den Lebendigen/ und nach dem Leben gebildte König/ die Nase zuhält/ alle aber mit Entsetzen die Todte ansehen/ und gleichsam bedenken/ daß sie heut oder morgen/ auch so werden müsten: Mitten in diesem Gemälde flieget der in schwarz gekleidete/ und in der Hand eine Sense haltende Tod durch die Luft/ und zeiget auf die zuunterst liegende von ihm erwürgte Menschen/ deren theils reiche/ theils arme/ theils lahme/krumme/ kranke und presthafte/ theils gesunde und starke; etliche junge und mittelmäßige/ andere alte und gebrechliche Manns- und Weibs-Personen abbilden.
Mahlet seine Freunde in den Himmel/ und seine Feinde in die Hölle. Er hat noch viele andere dergleichen Gedichte mit beygefügten Schriften gemahlet: wie auch das jüngste Gericht/ darinn er gar schön ausgebildet die höllische Angst der Verdamten/ welche sie empfinden/ indem si/e sie/ von den bösen Geistern/ zu ihrer ewigen Qual hingerissen werden/ unter dieselbe hat er nach dem Leben gebildet/ seine Feinde/ dern einer ein Notarius ware/ welcher ihn für Gericht heftig vexiret hatte/ wie auch einen zu selbigen Zeiten stark-beschreyten Zauberer/ genant der Blinde von Ascoli; Seine gute Freund und Gönner aber hat er unter die Schaar der Auserwehlten/ auch nach dem Leben gebildet. Ist gestorben im 60sten Jahr seines Alters/ Anno 1389.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Andries Orgagna, Florentijnsch Schilder, Beeldt-snijder, Bouwmeester, en Poeet, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 100v–101r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631FeQgTH].
Der Anfang ist bei Sandrart leicht gekürzt.