TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quellentext liegt hier folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 4r. ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh] (vgl. Sponsel 1896, S. 6).
Sandrarts Zusätze sind entsprechend markiert.
Durch die Übersetzung ist die von Mander gebrauchte Bildlichkeit gestört (vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58). Bei van Mander folgt eine Ermahnung zu Tugend, Ehre, Freundlichkeit und Höflichkeit.ICh wende mich nun/ zu unserer Lehr-gierigen Jugend/ dero ich die Mahlerey-Kunst zuoffenbaren mir vorgenommen. Sind einige junge Geister/ die diese unsere Kunst belustet/ und deren Seelen von der höchsten Höhe also begnadet sind/ daß ihnen die Vernunft-gebährende Himmels-Zeichen günstig und geneigt sich erwiesen/ daß ihnen mit dem ersten Luft-schöpfen/ von dem Gestirne/ eine natürliche inclination oder Neigung und Fähigkeit zum Kunst-Mahlen eingeflossen: diese mögen solche meine Dienstwilligkeit mit Dank annehmen/ auch ämsig aufmerken/ zu gemüt und gedächtnis fassen/ was ich in diesem Buch ihnen gründ- und treulich vor Augen stelle und vortrage: in Hoffnung/ daß sie davon nicht wenig Liecht/ zu förderung ihres Verlangens/ erhalten werden. Ich versehe mich auch/ sie werden/ gleichwie die Römer/ wann ihre Hauptleute/ vor dem Treffen/ sie zur Dapferkeit vermahnet/ mit schwingen der Picken-spitzen ihre prontezza und Willfärtigkeit bezeuget/ mich auch ihren frischen und freudigen Muht ersehen lassen/ wann ich ihnen zuspreche/ daß sie ohn Verzug herzutretten/ und im ersten Angriff den besondersten Theil der Kunst/ nämlich die Stellung des Menschen
Bei van Mander heißt es: »een menschlijk beeldt te leeven stellen« (Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 5v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh]). In der lateinischen Ausgabe der Teutschen Academie von 1683 ist von »symetricum (…) hominis« die Rede; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57./ und folgends auch alle andere Wer zur perfection in allem unfähig/ der suche sie in einem oder anderem. Stuck
Bei van Mander an entsprechender Stelle:»eenigh besonder deel« (Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 5v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh]). In der lateinischen Edition der Teutschen Academie von 1683: »Nec ad universa …«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57.. Stucke
Alberti, De Pictura, 1435 (1540), Livre III, n°60/ fassen und erlernen sollen/ oder doch/ weil öfters die Natur und der Geist nicht gleich in alles einwilliget und darzu disponirt ist/ nur in einem und anderm sich zu perfectioniren und vollkommen zu machen trachten sollen.
Es ist dieses bey unserer Kunst gewöhnlich/ auch so wol an den antichen/ als modernen/ zu ersehen/ daß der eine in einem/ der In welchen Studen jeder von den Alten oder antichen bäst qualificirt gewesen. andere in etwas anders/ die wenigsten in allem/ excelliret und Meister gewesen. Caractéristiques tirées du Livre XXXV de Pline, déjà reprises par Van Mander et Lomazzo Dann/ Apollodorus legte sonderlich der Schönheit Plin. nat. 35, 60. zu. Zeuxis machte zu große Köpfe/ ware aber ein künstlicher Obst-Mahler Plin. nat. 35, 64.. Eumarus gewöhnte sich/ alles nach dem Leben nachzubilden. Die Griechen. Protogenes kunte erstlich nur Schiffe mahlen. Plin. nat. 35, 101. Apelles, war in allem zierlich. Parrhasius, ware gut in seinen Umrißen Plin. nat. 35, 67-68.; Daemon, reich von invention Plin. nat. 35, 69. Sandrart reprend l’erreur de Van Mander qui attribue à cet artiste des œuvres de Parrhasios. Den Grondt der Edel vry Schilder-Const,Voorrede.; Timanthes,verständig in allen seinen Werken/ auch immer verborgenen Sinns und Meinung Plin. nat. 35, 73–74.; Pamphilus, gelehrt Plin. nat. 35, 76.; Nicomachus, geschwind Plin. nat. 35, 109.; Athenion, tieffsinnig L’édition latine, Academia nobilissimae artis pictoriae…Nuremberg, 1683, utilise le terme argutus plus proche du sens utilisé par Pline.; Nicophanes, sauber und nett Plin. nat. 35, 111.; Amulius, schön mit Farben; Pausias, munter in Bildung der Kinder und Blumen Plin. nat. 35, 125-126.; Asclepiodorus, gut in dem messen und in den proportionen Plin. nat. 35, 80 et 107.; Amphion, von Anordnung En réalité Mélanthius, Plin. nat. XXXV, 80.;
Serapio, vernünftig in großen
Plin. nat. 35, 113.; Pyreicus, in kleinen Sachen
Plin. nat. 35, 112.; Antiphilus, in klein- und großen
Plin. nat. 35, 114.. Dionysius, konte nur Menschen mahlen; Euphranor, alles
Plin. nat. 35, 128-129.; Nicias, Thiere/ besonderlich Hunde
Plin. nat. 35, 133..
Nicophanes, konte wol nach-copiren/ und war in seinen Werken sauber
Plin. nat. 35, 111.; Mechopanes, zu rauh in den Farben; Nealces, gut im ausbilden
L’édition latine, utilise les termes ingeniosa expressione, faisant ainsi référence, comme Pline, à l’intelligence de ses représentations et à ses symboles (Liv. XXXV, 142).; Aristides, in affecten
Plin. nat. 35, 98.; Clesides, nach dem Leben
Bei Sandrart entfällt van Manders Zusatz »oock by onthoudt« (=aus dem Gedächtnis), Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol 6r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632XENWYD]; vgl. auch Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57.
Cette précision figure dans le texte de Van Mander.; Ludius, in Landschaften.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quellentext liegt hier folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 4r. ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh] (vgl. Sponsel 1896, S. 6).
Sandrarts Zusätze sind entsprechend markiert.
Durch die Übersetzung ist die von Mander gebrauchte Bildlichkeit gestört (vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58). Bei van Mander folgt eine Ermahnung zu Tugend, Ehre, Freundlichkeit und Höflichkeit.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7. Dergleichen Unterschiedlichkeit ware auch Die alte und neue Italiäner. und ist noch bey den Italiänern/ Hoch-und Nieder-Teutschen zu finden
Dans l’édition latine, 1683, Sandrart rajoute les français à cette énumération./ und zwar mit größerer Vollkommenheit
Dans l’édition latine, 1683, Sandrart explicite le bien-peindre en employant l’expression circa veras rerum expressiones ( à propos de l’exacte description des choses)./ sonderlich im gerecht-mahlen/ und darzu gehörenden Kräften der Farben: welches aus der natürlichen applicirung/ vollkommenen Erhebung und sonderbaren Geschwindigkeit der Mahler von unsern Zeiten abzunehmen. Solche waren/ Cimabue der große Wieder-Erfinder dieser Kunst/ Gaddo sein Nachfolger/ und Giotto. Also waren fürtreflich/ Giouan Bellini, in Sauberkeit; Michaël Angelo, in Bildern und hohem Verstand; Leonardo da Vinci, in vernünftigen affecten; Andrea del Sarto, in Angenemheit; Raphaël d’Urbino, in meisterlicher invention
In der lateinischen Editon der Teutschen Academie: »in Diagraphica, argutaque inventione« (Sandrart, Academia 1683, Iuventuti, Pictoriae Artis Cultrici; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57.; Julius Romanus, in ungemeinen Gedanken; Titian, in Anmutigkeit/ sonderlich der Coloriten; Corregio, in gratiositeten; Verones, in reichen Gedanken; Tintoreti, in Seltsamkeit; Carazo,in fresco; Caravaggio und Manfredo, in Lebhaftigkeit
Dans l’édition latine, 1683, Sandrart ajoute le concept de naturel : in naturale vivacitate.; Guido Bolognese, in Holdseligkeit; Albano, in zierlicher invention; Bernini, in der Bild- und Bau Kunst; Francisco du Quesnoy, in scultur-Warheit; Algardon, in Geschicklichkeit; Peter Corton, in fresco; La Franch, in Geschwindigkeit; Dominico, in Tieffsinnigkeit; Claudio Gilli, in Landschaften
Ajout dans l’édition latine : Poussyn, Vouet et Le Brun in jucundis historis [Poussin, Vouet et Le Brun en histoires qui charment].
Ajout d’un poème en italien dans l’édition latine:
Al Sigr.
Gioachino di Sandrart
Consiogliere di S.A.S. Palat. et C.
Sopra
L’éruditissimo suo volume stampato, et altro da stamparsi.
Sonetto
Del Marchese Nicolo Cevoli de Marchesi
Del Caretto Patrizio Romano
Ravivare d’Apelle il gran pennello,
Sormontare d’Euclide ogni disegno
Di Zeusi superar il stil pliu degno
Avanzare di Fidia almo il scapello ;
Con la penna ecclissar il stil piu suello
Con la lingua erudir ogn’alto ingegno
Formar alla virtu faldo sostegno,
Al tempo edace alzar ossido ( orrido ) avello ;
Poggiar col senno ad ingrandir le sfere,
Rippor l’alme de faggi soura il Polo,
Esse quir con la mana azzion sincere :
Ridar à penne estinte altiero il volo,
E fuggar dell’oblio l’altre chimere
Puo Gioachim Sol della sua penne un volo.
In der Liste der vorbildlichen Maler sind bei Mander nur antike Beispiele aufgeführt. Alle Beispiele der Moderne sind von Sandrart zugefügt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675,I, Buch 3 (Malerei), S. 57..SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.
Die alte Hoch-Teutschen/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 145Nächst diesen/ machten sich auch verwunderbar unsere Teutschen: als Martin Schön/ im hochsteigen;Matthias von Aschaffenburg/ in zierlichem Geist; Albrecht Dürer/ im universal-Verstand; Hans Holbein/ in glückseliger Hand
In der lateinischen Edition der Teutschen Academie an dieser Stelle der Zusatz: »Joh. Holbein, manu felici, maturaque inventione« (Sandrart, Academia 1683); vgl. auch Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 57.; Amberger/ in der Warheit; Pocksberger/ im Geistreichtum; Schwarz/ in Erfahrenheit; Adam Elzheimer/ in verwunderlichem Verstand
Ajout dans l’édition latine, Cirque imagine pavas et camphrier (à propos de petits tableaux et de paysages)..
und Nieder-Teutsche. Gleichfalls waren fürberühmt die Niederländer/ in Erfindung der Oelfarben/ Johann und Hubert von Eyk; Lucas von Leyden/ im Fleiß; der alte Bruegel, im Verstand; also auch Sotte,Clef, und Johann von Calcar/ in der Hand; Floris, in der Meisterschaft; Brauer/ in bildung der Bauren; Fochiers, in Landschaft-Bäumen; Rubens/
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 145