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TA 1680, Iconologia Deorum, Ehren-Preiß [I]

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LimburgerInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 13.10.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1328
MAn sahe/ an der Erde/ eine noch kleine Hoffnung grosser Freuden: ein kurzes Gräslein/ den Vorboten der Wasen und Wiesen/ dessen Farbe von Krönung der Felder und Wälder weissagte. Die Bäume bäumten sich in ihren Ruten-Sprossen/ derer Knospen mit Blättern und Blüten schwanger waren. Die jungen Saat-Schoßen bezeugten/ indem sie die Milch im Munde trugen/ daß die Erde nun wider Mutter und Säugamme worden wäre.

Die Störche und Lerchen willkommten den Lenzen/
Die Veilchen nicht weilten/ an Kränzen zu glänzen.
Den Harnisch am Ufer die Fluten abthä- ten.
Es lieffen mit Flöten die Schäfer-Poeten.

Ich deren einer/ lieffe auch mit ihnen: Dann meine Heerde wolte nun nicht länger in Stall verschlossen seyn. Ich selber war der langen Winter-Hütte überdrüssig/ und triebe zu Feld mit meinem bewollten Heer: das nun heuer sich eher dorfte unter freyen Himmel sehen lassen/ als vorm Jahr/ da sie/ noch in den Lenzen -Monden von den Wölffen zum Raube betauret wurde.

Die freye Lufft/ der entwolkte Himmel/ und die unter beeden tirilirende

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Feder-und Felder-Sirenen erweckten auch in mir eine Sinnen-heiterkeit: welche mich zum Gesang-Dank/ vor die Himmel-güte aufmunterte: deßwegen ich auch ihren Schnabel-Flöten in folgenden Sätzen nachstimmete:

Himmel/Dir/ der unsern Gränzen
Glanz und Lenzen
von den milden Händen sendet/
der da herben Streit in Fried/
altes Leid in neues Lied
hat verwendet/
Dir/ ist unser Dank verpfändet.
Durch Dich sich die Regen regen/
wider legen;
Durch dich sich die Winde finden/
Die vom Eises-Band die See
und die Auen von dem Schnee
jetzt entbinden/
und die rauhe Lüffte linden.
Andre/ die selbst ihnen trauen/
mögen schauen:
Ob der Mond den Glanz erhöhe;
Ob er an den Ocean
mit den Hörnern stosse an;
wie es stehe/
wann die Sonne untergehe.
Ob sich an den See-gestaden
Täucher baden;
Ob die Krähen nidrig sitzen;
Ob der Reyger ihr Geschrey und der Mewen [Fußnote] Gavia hefftig sey;
ob in Pfützen
sich die Schwalbe will besprützen.
Der das Sonnene-gold ersonnen/
kan bewonnen.
Limburger (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 13.10.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1328