TA 1679, III (Malerei), S. 69
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Ergänzungen zu Matthias Grünewald, der im ersten Hauptteil der Teutschen Academie ebenfalls mit einer Vita ausführlich gewürdigt wird, (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 236) wurden von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).die zu Mayntz im Thum gestandene/ von den Bey Herrn Resi Spiring etliche Tafeln. Schweden aber hinweg genommene Altäre; und was sonst von ihme/ der berühmte Vatter aller Künste/ Herr Peter Spiring von Nordtholm/ im Gravenhaag in seinen berühmten Händen gehabt. Bey Herrn Schelkens zu Franckfurt ist sein gantz Studium/ alles beysammen zu sehen. Massen hiervon/ bey Herrn Abraham Schelkens zu Franckfurt/ die meiste von seiner eigenen Hand aufs allervollkommenste gezeichnete Modelle/ annoch zu ersehen geben/ was dieser für ein ungemeiner Meister gewest/ bey dem Natur und Geist Wunder gethan. Ich meines Theils/ habe so viel hiervon Bericht gethan/ als ich erfahren können/ und auch dem vorigen Theil/ sein Contrafait/ mit eingefügt: welches Albrecht Dürrer nach ihme damals/ wie sie Jacob Kellers Altar/ in obgedachter Prediger-Münch-Kirchen zu Franckfurt ausgericht/ verfertigt. Wie in der Platte CC. zusehen. Weil aber selbiges/ nach seiner damaligen Jugend/ gebildet ist; und seit dem der curiöse Hr. Philipp Jacob Stromer/ ein Herr des Raths hiesiger hochlöbl. Reichsstadt/ in seinem berühmten Kunst-Cabinet/ ein noch älters und perfecters Contrafeyt von gedachtem Meister mir gezeiget: als habe ich billich solches/ diesem hochgestiegnem teutschen Correggio zu Ehren/ hie in der Platt. 4. beyfügen/ und theilhafftig machen wollen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Ergänzungen zu Matthias Grünewald, der im ersten Hauptteil der Teutschen Academie ebenfalls mit einer Vita ausführlich gewürdigt wird, (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 236) wurden von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Ergänzungen zur Vita Behams, der im ersten Hauptteil der Teutschen Academie ausführlich behandelt wurde (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 233), stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Barthel Böhm von Nürnberg.BArthel Böhm von Nürnberg/ war einer der ersten Meister/ in Teutschland/ welcher die Antiquen wargenommen/ das Kupfferstechen Er bringt die gute Manier des Kupfferstechens erst in Italien. artig begriffen/ und von Teutschland in Italien gebracht; nachdeme der berühmte Italiäner Marco Antonio des Raphael D’urbino Handrisse in Kupffer bracht: dessen Zeichen darauf insgemein/ bey den besten des Raphaels Inventionen/ nur mit diesen Buchstaben M. A. F. nemlich Marcus Ant. Fecit, angezeigt zu sehen. Von diesem Böhm ist hernachmals solche Kunst das Kupfferstechens bey den Italiänern gemein worden. Indessen seyn die erste und beste Wercke/ welche unter seinen des Marco Anthonius Namen ausgegangen/ meistens mit gedachten Barthels Hülfe verfertigt worden/ vermittels dessen Nachfolgung Barthel Böhm ergreifft des Raphaels Zeichenkunst und bringt solche in Teutschland der herrliche Zeichner Böhm des Raphaels Zeichen-Art also genau ergriffen und dero gefolgt/ daß er dardurch allen Teutschen eine viel bessere Wissenschafft der Zeichnung/ auf Art des Raphels Raphaels und zu Folge der Antiquen/ mitgebracht. Massen dann Jacob Pinck auch Georg Pens/ beyde Nürnbergische berühmte Meister/ in ihren Wercken/ wie der Augenschein zeuget/ seiner Manier wol gefolget. Kommt in Dienst des Hertzogen zu Bayern alda/ und zu Neuburg seine beste Wercke in Contrafeyten noch zu sehen seyn. Er Barthel aber gelangte in des damaligen Hertzogs in Bayern/ wo er sehr viel herrliche unverbesserliche Contrafeyten gemacht
Zu nennen sind hier die Porträts Karl V., Ferdinand I. oder auch Wilhelm IV., deren Kupferstichreproduktionen Sandrart im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie u.a. besonders hervorhebt (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 233)./ so wol auch in des Hertzogen von Neuburg Cabinet: von deren Fürstlichen Familien viel seines Fleisses zu sehen. Dessen allen in unserm ersten Buch/ fol. 233. weitläufftige Meldung geschehen/ mit Beyfügung seines Contrafeyts in Platte CC. Nachdeme ich aber ein/ von erfahrnen Personen/ mir gewiesenes/ noch besser zu seyn geurtheilt/ ist solches gleichfalls/ in Platte 4. hierbey gebracht; den edlen Liebhaber darmit zu ergetzen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Ergänzungen zur Vita Behams, der im ersten Hauptteil der Teutschen Academie ausführlich behandelt wurde (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 233), stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Während die Vita Lombards im ersten Hauptteil der Teutschen Academie größtenteils auf van Mander zurückgeht (vgl. entsprechender Quellenkommentar), stammen diese Ergänzungen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Lambertus, Lombardus.LAmbertus, vel Lombardus, sonsten Swavius, auch wol Suterman genant
Sandrart geht fälschlicherweise davon aus, dass Lambert Lombard, Suavius und Sutermann ein und denselben Künstler bezeichnen. Es handelt sich allerdings um Lambert Lombard auf der einen und Lambert Zutman, dessen Schwager, auf der anderen Seite./ war zu
Lüttich oder Alta/ wohnhafft/ ein vortrefflicher Sein Conterfey. Baumeister und Bildhauer/ wie dessen in unserm ersten Buch gedacht. Sein Contrafeyt habe aber nicht eher bey können bringen/ als erst vor weniger Ist in unserem ersten Büch weitläufftig beschrieben. Zeit; darum solches auch hierbey fügen wollen; In Erwegung/ dieser grosse Mann/ unangesehen er gleichsam unter schlechten Liebhabern gelebt/ dennoch viel treffliche Gedächtnusse hinterlassen hat; derer/ sonderlich seiner in Kupffer gebrachter Wercke/ als da sind die Apostel
Möglicherweise ist hier eine Apostelfolge angesprochen, die durch Lambert Suavius überliefert ist, wie Peltzer vermutet (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 423, Anm. 1526). Vgl. auch den Kommentar des Kurators des British Museum zu Christ and the apostles./ auch die Propheten/ und wie der heilige Peter den Lahmen am Tempel heilet/ mit vielen andern/ in unserm vorigen Buch gedacht worden.
Die in weiten Teilen von van Mander übernommene Vita Lombards findet sich im VII. Kapitel innerhalb der niederländischen und deutschen Künstlerviten, vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 248. Daher ich seyn nunmehr erhaltenes wahres Conterfeyt/ in der Platte 4. mit-zutheilen/ für nöthig geachtet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Während die Vita Lombards im ersten Hauptteil der Teutschen Academie größtenteils auf van Mander zurückgeht (vgl. entsprechender Quellenkommentar), stammen diese Ergänzungen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Ergänzungen zur Vita Goltzius, die im ersten Hauptteil der Teutschen Academie (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 264) hauptsächlich auf van Mander zurückgeht (vgl. entsprechender Quellenkommentar), stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1085Hubertus Gholtz.HUbertus Gholtz/ ein berümter Mahler/ auch vortreflicher Zeichner/ deme die Natur und seine Sehr erfahren in der Mahlerey/ Studien/ Historien/ Medaglien Auslegungen. Erfahrenheit in den Studien/ zu Historien/ auch zu der Antiquitet gewiesen/ absonderlich in den Medaglien/ deren Revers er sich wunder-erfahren gemacht.Deswegen er/ auf solche schöne Erkändtnus/ gantze Bücher/ mit deren Contrafeyten/ samt den Reversen/ in bester Ordnung eingerichtet hat: daher er/ wann er allein nur dieses Werck verrichtet hätte/ billich dennoch in unserm Buch ein rühmlichs Andencken meritiret. Mir hat/ von seinem Herkommen/ Lehr und sonst andrer Verrichtung/ keine andere Nachricht werden können/ als daß er von Würtzburg gewesen/ und zu Antorff gewohnt: allwo er/ durch seine Kunst/ sich so wol verhalten/ daß/ bey Einziehung des Königs Philippi secundi, als Caroli Quinti Herrn Sohns/ Erhält durch seine Kunst des von Aalst Tochter zur Ehe. zu Antorff/ 1550. da ihme durch den Magistrat der Stadt Antorff etliche Ehren-Pforten aufgerichtet worden/ unter dem berühmten Mahler und Architecten von Aalst/ gedachter Gholtz/ mit seiner Mithülffe also wol bestanden/ daß ihme des von Aalst Tochter zur Ehe verwilligt Bringt Königs Philippi Ehren-Pforte in Kupffer. worden. Worauf er alle diese des Königs Philippi schöne Aufzüge/ und herrliche Ehren-Pforten/ vortrefflich in Kupffer gebracht. Wie die Abdrücke selbst/ die bey den Liebhabern annoch Verfertigt das schöne Werck aller Käyser von Jul. Caesar ab/ bis Carolo V. und Ferdin. sein Bruder deren Contrafey/ und Leben-Beschreibung zu sehen/ solches sein Lob zu erkennen geben. Er brachte auch/ durch seine künstliche Hand/ ans Liecht: das vörtreffliche Werck aller Römischen Käyser/ vom Julio Caesare an/ bis auf Carolus V. und Ferdinand den Ersten/ nemlich in der Zahl 155. Käyserliche Personen. Die er selbst/ so viel deren zu finden gewesen/ vortrefflich und meisterhafft/ in Gestalt grosser Medaglien/ gebildet/ in Kupffer geätzet/ aus inngelbächtigen Grund schattirt/ und mit weis gehöcht/ also daß sie in Gleichheit und Kunst vortrefflich; zu dem eine Lateinisch- und Teutsche ausführliche Beschreibung beygefügt/ die keinem von dieser Materie ausgangenem Wercke weichet . Deme Auch Siciliae & magnae graeciae historiam. folgt/ in Folio, noch einander Buch/ genannt Siciliae & magnae Graeciae Historia, ex antiquis numismatibus illustrata; gleichfalls mit aller selbiger Medaglien Abbildung auch deren Reversen Gleichheit/ vortrefflicher Ordnung und Fleiß/ durch unvergleichliche vernünfftige Arbeitsamkeit eingericht: wie auch das dritte Buch von den Römisch-und Griechischen Antiquitäten/ so
Diese Ergänzungen zur Vita Goltzius, die im ersten Hauptteil der Teutschen Academie (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 264) hauptsächlich auf van Mander zurückgeht (vgl. entsprechender Quellenkommentar), stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1085