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TA 1679, III (Malerei), S. 43

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. XXXVII Hierone, fol. 63r–64r. Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.Carolin Ott, 24.03.2011
schlechten Mutter/ also daß der Vatter selbigen weg werffen lassen/ und die Schaffe auf dem Felde Hiero wird nach seiner Verwerffung/ vom Vatter wieder aufgenommen/ und zu hohen Ehren erzogen. Omina, oder Vorzeichen so dem Hieron geschehn. ihn etliche Tage/ mit Honig ernehren müssen. Nachdem aber sein Vatter/ durch die Wahrsager und Zeichendeuter/ wegen seines künfftigen Glücks/ benachrichtiget worden: Hat er ihn wieder zu sich holen/ und in allen guten Sitten unterweisen/ lassen. Diesem Hieron, als er in der Schul bey andern Knaben war/ riß ein Wolff das Buch aus der Hand. Gleich im Anfang/ da er als ein Jüngling in den Krieg zog/ satzte sich auf seinen Helm ein Adler/ und auf die Lantze ein Affe. Sonsten war er schön vom Leibe und mannhafft/ also daß er wol eine Königliche Person hätte vorstellen können/ massen dann auch nachgehends/ als er die Carthaginenser/ wegen ihres Mutwillens/ gestrafft und überwunden/ erfolgt ist. Dannenhero glaublich/ daß obgesetzte Bildnus/ welche aus einer metallinen Medaglie entnommen/ diesem letzterem zugehöre.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. XXXVII Hierone, fol. 63r–64r. Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.Carolin Ott, 24.03.2011

2.Gelon.

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 b): Canini, Iconografia 1669, Kap. XXXVIII Gelone, fol. 65r f. Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.Carolin Ott, 30.08.2011
DAs Haupt und Bildnus Gelonis, der ein Haupt und Bildnus Gelonis, aus einer Medaglie. Wie dieser/ als Feldher die Carthaginenser überwunden. Sohn Dinomenis, wie Herodotus meldet/ gewesen/ ist entnommen aus einer Medaglie, auf deren andern Seiten eine Victorie mit diesen Buchstaben ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ ΓΕΛΩΝ, zu sehen. Dieser war erst ein Syracusischer Feld-Hauptmann/ welcher wider die Carthaginenser/ als selbige die Imerier in Sicilien angefochten/ und er denen Letzteren zu Hülffe geschickt worden/ einen herrlichen Sieg erhalten. Dann nachdem er des Carthaginensischen Haupt-Manns Amilcaris Briefe/ worinnen er einen Succurs begehrete/ aufgefangen/ Seine Kriegs List. hat er einen Theil von seiner Cavallerie auf bestimten Tag in das feindliche Lager geschickt/ welcher daselbst/ als der verlangte SUCCURS, angenommen worden. Als aber Amilcar dem Neptun opfern wolte/ erwürgten Gelonis Leute diesen Amilcar selbst/ zündeten seine Schiffe an/ Sein herrlicher Sieg. und nachdem Gelon in Person auch darzu kömmen/ erschlug er der Affricaner bey 150000. Mann. Dannenhero diese glorwürdige That/ von vielen Scribenten/ dem Siege Themistoclis verglichen worden/ und noch bis diese Stunde unerörtert verblieben/ ob Leonidae durch so rühmlichen Tod/ oder Geloni durch so herrliche Victori, welche beede an einem Tag geschehen/ der Preiß zu zutheilen. Nach erhaltenem Siege/ erschien Gelon, ohne Waffen/ in dem Rath/ und unter denen Trouppen seiner Mitbürger/ erzehlte seine Der ihn zur Kron erhebt. Was man ihm für Ehren-Mäler aufgerichtet Verrichtungen und wurde darauf/ von allen Volck/ zu ihrem König und Herrn/ bestättiget. Nach seinem Tode/ liessen die Syracuser ihme zu Ehren eine Seule/ wegen seines wolgeführten Regiments/ und dann ein herrlich und sehr verwunderliches Danckbarkeit des Volcks für seine gute Regierung. Grabmahl aufrichten. Er regierte sieben Jahr mit solchem Verstande/ Bescheidenheit und Gütigkeit/ daß das Volck nicht allein seinen Tod insgesamt beweinet/ sondern noch gar seiner hinterlassenen Gemahlin ein stattliches Landgut verehret hat.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 b): Canini, Iconografia 1669, Kap. XXXVIII Gelone, fol. 65r f. Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.Carolin Ott, 30.08.2011

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3. Socrates.

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011
DIeser Socrates wird/ von Laertio, wie gegenwärtige Abzeichnung vorweiset/ beschrieben; Socratis unzierliche Gestalt. und Suidas stellet solchen mit diesen Worten vor: Vel quia Socrates Sileno similis esse dicebatur: fuit enim & simus & calvus.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011
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Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6.Carolin Ott, 15.02.2012
Oder weil man zu sagen pflag/ Socrates wäre dem Silenus gleich: Dann er hat eine eingebogene Nase/ und kahlen Kopff gehabt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6.Carolin Ott, 15.02.2012
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011
Und Xenophon zeiget uns dessen Gestalt auf das vollkömmlichste/ wann er im Schertz/ mit Vergleichung des Critobuli und Socratis, diesen also beschreibt/ daß er erhobene Augen gleich einem Kranich/ eine flache Nasen/ dero Löcher von unten her offen/ ein grosses Maul/ und dicke Leffzen gehabt/ wie man sonsten die Silenen abmahlet/ und solches Socrates von sich selbsten bestehet. Gleichmässiges gedencket auch Alcibiades, von diesem vortrefflichen Künstliche Statue der Silenen.Philosopho, und vergleicht selbigen denen Statuen der Silenen welche die Bildhauer mit einer Pfeiffe oder Schallmeyen in der Hand so künstlich gemacht/ daß man solche habe aufmachen können/ darinnen dergleichen Göttliche Bildnussen verborgen waren welche man sonst zu ehren und anzubeten pflegen. Und obiges hat auch der Italiänische Poet Tassus, sehr wol verstanden/ wann er seinen bezauberten Wald/ und darinn befindlichen Myrten-Baum in folgenden Worten vorstellet.

Giá nel aprir d’ un rustico Sileno
meraviglie vedea l’ antica etade:
mà quel gran Mirto dal aperto seno
imagini mostrò più belle, e rade.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011

Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012
Silen/ mit offner Pfeiff/ wieß lauter Wun- der-Dinge
der alten Welt hervor: Doch sind sie zu geringe
für jenem Myrten- Baum/ der uns so schö- ne Lust
der Tugend-Bilder gab/ aus seiner edlen Brust.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011
Des Marsyas Sing-Kunst. So vergleichet auch Alcibiades diesen Socrates, mit Marsia, einem Wald-Gott/ welcher ein vollkommener Musicus war/ und der Menschen Gemüter/ durch liebliche Vermischung Klangs Vergleichung Socratis, mit dem Silenischen Kunst-Bildern. und Gesangs/ dergestalt verzuckte/ daß sie gantz durchsüsset worden. Deswegen er dann auch/ das äusserliche anbelangend/ den Socratem dahin verglichen: Weil er/ durch seine liebliche Worte/ der Zuhörer Gemüter gantz ein genommen hatte: Und wann man/ nach der Silenen Art/ selbigen auch hätte aufmachen/ oder öffnen können/ würde man eine verwunderliche Reinigkeit/ nebenst der Vollkommenheit andrer schönen Tugenden/ bey ihme gefunden haben: Sintemal er nicht so viel von der Leibs-Schönheit/ Ehre/ und andern dergleichen Sachen/ so die Welt hoch zu achten pfleget/ halten wolte/ als von der Schönheit und Zier des Gemüts.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 c): Canini, Iconografia 1669, Kap. XLV Socrate, fol. 75r.Carolin Ott, 01.09.2011