Gedenkblatt des Bartholomäus Spranger für seine tote Frau (Nachstich)

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Basis-Daten

Datierung

1600

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

295 x 423 mm (Platte)

Signatur und Bezeichnung

Bezeichnet und Entstehungszeit in der Unterschrift: »Privatas lacrymas Bart. Sprang. Egid. Sadeler miratur artem et amantem redamans, publicas fecit: et promutua benevolantia dedicacit«;
Verlagsadresse unten rechts: »Marco Sadeler excudit«

Nachgewiesen in

Illustrated Bartsch, 7201.339; Hollstein Dutch & Flemish 332

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… und Architecten (mit denen allen Egidius freundlich conversiret) bey sich behalten/ worzwischen er den berühmten Bartholomaeum Spranger samt seiner Hausfrauen/ wie auch Johann Brügel in Kupffer gebracht/ darauf auch Ihre Käyserliche Majestät Rudolphum selbsten/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 356

Kommentare

Das allegorische Meisterblatt entstand anlässlich des Todes von Bartholomäus Sprangers Ehefrau Christina Müller. In der Komposition des spätmanieristischen Blattes verschmelzen künstlerisches Selbstbewußtsein und die Offenbarung persönlicher Gefühle (vgl. Kat. Essen 1988, S. 420). Das Bildnismedaillon der Verstorbenen wird von der Allegorie des Glaubens und von Minerva gehalten. Über Pictura und Sculptura, schwebt die Gestalt der Fama, welche Chronos, die Personifizierung der Zeit, überragt.
Julia Kleinbeck, 09.03.2009