Gedenkblatt des Bartholomäus Spranger für seine tote Frau (Nachstich)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Waldreich: Vitenporträt Bartholomäus Spranger (TA 1675, Tafel HH) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Illustrated Bartsch; 7201.339
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 410, Anm. 1049
- Hollstein Dutch & Flemish; 332
- Kat. Essen 1988; S. 420 f., Kat.-Nr. 313
Basis-Daten
Datierung
1600
Material/Technik
Kupferstich
Format/Maße
295 x 423 mm (Platte)
Signatur und Bezeichnung
Bezeichnet und Entstehungszeit in der Unterschrift: »Privatas lacrymas Bart. Sprang. Egid. Sadeler miratur artem et amantem redamans, publicas fecit: et promutua benevolantia dedicacit«;
Verlagsadresse unten rechts: »Marco Sadeler excudit«
Nachgewiesen in
Illustrated Bartsch, 7201.339; Hollstein Dutch & Flemish 332
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… und Architecten (mit denen allen Egidius freundlich conversiret) bey sich behalten/ worzwischen er den berühmten Bartholomaeum Spranger samt seiner Hausfrauen/ wie auch Johann Brügel in Kupffer gebracht/ darauf auch Ihre Käyserliche Majestät Rudolphum selbsten/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 356
Kommentare
Das allegorische Meisterblatt entstand anlässlich des Todes von Bartholomäus Sprangers Ehefrau Christina Müller. In der Komposition des spätmanieristischen Blattes verschmelzen künstlerisches Selbstbewußtsein und die Offenbarung persönlicher Gefühle (vgl. Kat. Essen 1988, S. 420). Das Bildnismedaillon der Verstorbenen wird von der Allegorie des Glaubens und von Minerva gehalten. Über Pictura und Sculptura, schwebt die Gestalt der Fama, welche Chronos, die Personifizierung der Zeit, überragt.