Herkules und Telephos

Wurde geschaffen von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist dargestellt in

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

Röm. Kopie eines griechischen Originals aus dem 4. Jh. v. Chr.

Material/Technik

Marmor

Format/Maße

2,15 m (Höhe)

Heutiger Aufbewahrungsort

Rom, Musei Vaticani, Museo Chiaramonti, Inv.-Nr. 1314

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Census: 151507

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»Käys. Commodus
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35

»In einem Bogen darbey/ ist zu sehen/ die nackende und nur mit einer Löwenhaut umgebene Statua des Käysers Commodi: von welchem/ weil er sich fast allen Lastern zur Beute gegeben/ man ingemein halten wollen/ daß er…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35

Kommentare

Aus Briefen an Kardinal Ippolito I. (1479–1520) und Isabella d’Este (1474–1539) sind wir darüber unterrichtet, dass die Skulptur am 15. Mai 1507 im Garten eines Hauses am Campo dei Fiori in Rom gefunden wurde. Kurz darauf wurde sie von Papst Julius II. erworben, der sie im Belvedere-Hof aufstellen ließ.
Schon in der frühesten Beschreibung von Ludovico Fabriano wird die Figur als Herkules bezeichnet, dann meint man die Statue als Porträt des Kaisers Commodus identifizieren zu können. Erst durch Winckelmann (1717–1768) wurde die Auffassung, dass es sich um ein Porträt handle, verworfen. Während er eine Identifizierung als Herkules mit Ajax vorschlug, meinte Visconti (1751–1818) vielmehr Herkules mit seinem Sohn Telephos dargestellt zu sehen. Dieser Deutung hat sich die Forschung bis heute angeschlossen (s. Haskell/Penny 1981, S. 188 f.).
Carolin Ott, 19.03.2009

In der Teutschen Academie findet die Statue zunächst nur in einem Passus Erwähnung, der aus Ulisse Aldrovandis Publikation Le statue antiche übernommen wurde; s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35. Eine ausführliche Beschreibung wird erst auf S. 70 der lateinischen Ausgabe des Statuenbuchs eingefügt, in dem sich auch eine Kupfertafel der Skulptur findet.
Carolin Ott, 20.04.2012