Ephesische Artemis / Dea Natura

Wurde gestochen von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Enthält Epigramm, das verfasst wurde von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Möglicherweise geschaffen nach

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1675 / 1679

Material/Technik

Kupferstich

Inschriften

Schau dieses Bild, das die Natur dir zeiget:
die Alles hier, als Mutter, zeŭgt und seuget,
und die des höchsten Schöpfers Tochter ist
Lern ihn, aus seinen grossen Wercken, kennen.
Folg der Natur: wan du begierig bist,
das man dich mög auch einen Künstler nennen.

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, II, Vorrede, Titelblatt
TA 1679, III (Malerei), S. 10

Kommentare

Dieser Kupferstich wurde in der Teutschen Academie zweifach abgedruckt, einmal als Titelkupfer zum Viten-Teil der Ausgabe von 1675, das zweite Mal im Band von 1679 als Abschluss der Vorrede zum Malereikapitel.
Er zeigt eine in freier Weise nach antikem Vorbild gestaltete Statue der ephesischen Artemis als Sinnbild der Natur. In den sechs Versen am oberen Rand der Platte wird der Künstler zum Studium der Natur ermahnt (vgl. Sponsel 1896, S. 152, zu Nr. 97). Motivisch orientierte Sandrart sich bei dieser Darstellung an der Tafel 18 in Perrier, Segmenta. Seine im Vergleich zu Perriers Artemis weniger an eine antike Statue erinnernde Frauenfigur trägt zwei kleine Löwen auf ihren Schultern und auf dem Kopf einen Vogelkäfig. Auf den schon bei Perrier dargestellten Hirschen reiten in der Abbildung der Teutschen Academie zwei geflügelte Putten.
Carolin Ott, 27.01.2010