Rundtempel Tivoli/»TEMPLUM VESTAE« (TA 1675, Tafel XXXIIII)

Wurde gestochen von
  • Franck, Johann; TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 365; Sponsel 1896, S. 141
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Geschaffen nach

Literatur

Mögliche Vorlage(n) identifiziert in

Basis-Daten

Datierung

1675

Material/Technik

Kupferstich

Inschriften

TEMPLUM VESTAE.

½ Piede Oncie Minuta

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), Tafel XXXIIII. (nach S. 6)

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… welche theils noch der Nachwelt/ zu immerwährendem Ruhm-Gedächtnus/ vor Augen stehen. Dergleichen sind der herrliche Tempel zu Tivoli an der Tyber/ der Göttin Vesta gewidmet/ wie hernach im Kupfer zu sehen; und ein anderer/ bey dem Porto zu Ancona. Aber diese beyde übertrifft noch an Herrlichkeit/ Pracht…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 15

»Von diesem Gebäu ist folgende XXXIV Kupferplatte zu besehen: darinn die Pianta, die Erhebung/ die Glieder des Eingangs/ das Basament, welches ganz um den Tempel gehet/ die Basis der Seulen/ die Capitäl/ Architrave, friso und Cornice, die Zieraten der Thüren und der Fenster/ erscheinen. Zu Ende dieser Platte befindet sich ein halb Piede oder Schuhlänge/ wornach alles abgemessen worden.…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 24

»… geführet: Welche theils noch der Nachwelt/ zu einer immerwährendem Rhum-Gedächtnus vor Augen stehen. Dergleichen sind der herrliche Tempel zu Tivoli an der Tyber/ der Göttin Vesta gewidmet/ wie vor schon im Kupfer gezeiget/ und ein anderer/ bey dem Porto zu Ancona. Aber diese beyde übertrifft noch an Herrlichkeit/ Pracht…«
TA 1679, I (Architektur), S. 11

Kommentare

Sponsel zufolge handelt es sich bei dem vorliegenden Kupferstich um zwei Nachstiche nach Andrea Palladio (vgl. Sponsel 1896, S. 144). Dessen Holzschnitte auf fol. 91 und fol. 92 aus dem vierten Buch der Quattro libri dell’archittetura wurden hier zu einer Abbildung zusammengefügt. Im Gegensatz zu dem Vorbild ist der Kupferstich in seiner Ausführung feiner und wirkt durch seine Schraffur plastischer. Die Beschriftung und die Maßangaben sowie der Text, der die Tafel erläutert, wurden von Palladio übernommen (s. Sponsel 1896, S. 4). Die eingeschobene Passage, die dem »Bildnis der Sibylla Tiburtina« gewidmet ist, stammt hingegen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 4).
Saskia Schäfer-Arnold, 06.04.2009