Brunnen Villa Aldobrandini (Frascati)

Wurde entworfen von

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
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Basis-Daten

Datierung

1603

Inschriften

ANNO DOMINI 1603

CLEMENTIS OCTAVI PONT. MAX. XII

PETRUS CARDINALIS ALDOBRANDINUS SANCTAE ROMANAE ECCLESIAE CAMERARIUS

Heutiger Standort

Frascati, Villa Aldobrandini

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»IN gesagtem Welt-berühmten Lustgarten des Cardinals Oldobrandini zu Frescati, ist unter anderen vielen schönen Wasser-Wercken auch dieser Prospect im Eingange zu sehen; aber der andern Reben-Fontanen/ und allerley Art Wasser-Wundern und Zierden/ will ich schweigen/ weil…«
TA 1679, I (Architektur), S. 33

»Oldobrantinische Fontan zu Frescati 33,a.«
TA 1679, I (Architektur), S. 99

Kommentare

Die Gestaltung des 1603 entstandenen Brunnens zitiert den Typus des Triumphbogens und steht in Zusammenhang mit dem Eingangsportal, dessen Prospekt er bildet, vgl. Devoti 1990, S. 27. In seiner architektonischen Formensprache und durch die gleiche achsiale Ausrichtung ist er mit der Fassade der Villa verbunden. Von der Sichtachse der aus der Ferne zum Gebäude führenden Allee betrachtet, bilden die Bestandteile von Portal, Brunnen und Fassade eine gestaffelte architektonische Einheit. Da der Villa ein Hof und eine Terassenanlage vorglagert ist, diese also vom Portal aus nicht sichtbar ist, bildet der Brunnen folglich den visuellen Einstieg in die Anlage. Dieses Prinzip wurde von Vignola entwickelt und auch im Palazzo Farnese in Caprarola umgesetzt, der in ähnlicher Weise durch eine weitläufige Treppen- und Terrassenanlage vom Zugangsbereich abgeschottet, jedoch perspektivisch damit verbunden ist, vgl. Ree/Smienk/Steenberg 1992, S. 204.
Lars Zieke, 28.04.2011