Bronzealtar über dem Grabmal der Heiligen Martina
Orts-Bezüge
Literatur
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 416, Anm. 1284
Basis-Daten
Datierung
1634–1669 (mit Unterbrechung)
Material/Technik
Bronze
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Santi Luca e Martina, Krypta
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Gezeugnus seines jederzeit geführten erbaren Wandels/ bauete er inn und unter der Kirchen S. Lucas zu Rom einen von metallinen Bildern gemachten Altar/ so ihn/ neben der angeordneten Sepultura, in die 20000. Cronen gekost; welcher von männiglichen gesucht und gerühmet wird. Nach dieser Verrichtung hatte er/ wegen treuer…«
TA 1675, II, Buch 2 (Italienische Künstler), S. 201
Kommentare
Der Altar ist Bestandteil der als Kapelle der Märtyrerin umgestalteten Krypta der alten Unterkirche Santa Martina. Diese aus dem 7. Jh. stammende Kirche auf dem Campo Vaccino neben dem Triumphbogen des Septimius Severus wurde ab 1634/35 neu strukturiert. Zusätzlich zur Restaurierung der Unterkirche baute Cortona unterstützt von Urban VIII. und Francesco Barberini die 1588 von der Accademia di San Luca erworbene Oberkirche, die er bis zu seinem Tod 1669 weitestgehend vollenden konnte.
Cortona übernahm die Kosten für die Arbeiten an der Unterkirche selbst und wurde im Gegenzug von der Akademie, dessen Vorsteher er 1634 war, autorisiert, seine eigene Grabkapelle ebenfalls dort einzurichten. Der Zusammenkunft der Akademie am 23. Juli 1634 wohnte wahrscheinlich auch Sandrart bei (vgl. Klemm 1986, S. 338 sowie den Kommentar von Cecilia Mazzetti di Pietralata in der italienischen Übersetzung).