Die siegreiche Verteidigung der Stadt Bethulia gegen Holofernes (»Belagerung von Bethulia«)

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von

Orts-Bezüge

Zeigt Darstellung von

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1515

Material/Technik

Tempera auf Putz

Format/Maße

ca. 230 x 450 cm

Inschriften

Das Bild ist durch einen illusionistischen Rahmen eingefasst, diesem ist oben eine zweizeilige Inschrift eingefügt: "CASTRAMENTATIO HOLOFERNIS DEVASTATIO TERRAE CICILIAE ET CIVILTATIS MELOTHI BETULIAE URBIS OBSESSIO MISERABILIS/ HOLOFERNES DEMERERDUS INTERITUS AC SUORUM MILITUM EXITIALIS FUGA HAUD INARTIFICIOSA PICTURA HIC CONSPICITUR"

Signatur und Bezeichnung

Eine kleine Tafel am linken Bildrand trägt die Inschrift: »Johannes Scheifelin PINXIT M.D.XV«, links im Bildvordergrund ist das Monogramm »HS« zu erkennen

Heutiger Aufbewahrungsort

Nördlingen, Rathaus, 2. Stock, Südwestzimmer »Bundesstube« oder »Stube des Schwäbischen Bundes«, südlicher Bereich der Ostwand

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»und die Belagerung von Bethulia
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 373

»… nämlich H und S, das sein Mark und Zeichen gewesen. Uberdas ist alda von ihme auf dem Rathaus zu sehen/ die Belägerung von Bethulia in fresco, ein großes Werk/ darinn sein Name ganz ausgeschrieben stehet. Dieses Stuck wird fleissig mit Fürhangen bewahret/ damit es unbeschädigt bleibe. Er hat zwar den gebrauch der Antichen/ mit unterscheidung der Zeiten Länder und Nationen/ wann und…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 373

Kommentare

Das Entstehungsdatum 1515 und die Autorschaft Hans Schäufelins sind – wie Sandrart bemerkt – sowohl inschriftlich, als auch durch einen Eintrag im Nördlinger Stadtkammerrechenbuch (vgl. Metzger 2002, S. 569, Dok.6) verbrieft. Der von Sandrart erwähnte Vorhang zum Schutz der empfindlichen Malerei wurde im Jahr 1518 angeschafft, wie sich ebenfalls durch einen Eintrag im Stadtkammerrechenbuch nachweisen lässt (vgl. Metzger 2002, S. 569, Dok. 6a).
Julia Kleinbeck, 07.04.2010