Herkules befreit Prometheus (Tityos)
Personen-Bezüge
- Herakles
- Prometheus ; Nicht Tityos, wie Sandrart irrtümlich schreibt.
- Tityos ; Herkules befreite Prometheus und nicht Tityos, wie Sandrart irrtümlich schreibt.
Orts-Bezüge
Literatur
- Hartje 2004; S. 68
Basis-Daten
Datierung
um 1615
Material/Technik
unbekannt
Format/Maße
unbekannt
Heutiger Aufbewahrungsort
Das Gemälde ist nicht mehr nachweisbar.
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… hinterwerts aus dem Sack eines Spielers gar artig heraus ziehet. In einem andern Gemähl sind ganze Bilder/ wie Hercules in der Hölle dem auf der Erden an Ketten geschmidten/ und in Verkürzung ligenden/Titio seine eiserne Bänder zerreisset und ihn erlediget/ zu Trutz des dabey gebildten Cerberus, welches alles mit grosser Verwunderung zu sehen/ und billich hoch gelobt und gepriesen wird/ sonst…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 190
Kommentare
Auch das zweite von Sandrart in der Manfredi-Vita beschriebene Bild ist wahrscheinlich nicht mehr erhalten. Dieses Gemälde ist aber dennoch von besonderem Interesse, da der Utrechter Caravaggist Dirck van Baburen sich für die eigene Darstellung »Die Fesselung des Prometheus«, Rijksmuseum Amsterdam (Inv.-Nr. SK-A-1606), an dem verlorenen Bild von Manfredi orientiert haben dürfte. Baburens Darstellung mit der in Verkürzung gegebenen, gefesselten Rückenfigur entspricht im wesentlichen der Beschreibung des verschollenen Manfredibildes. Auch in diesem Fall liegt bei Sandrart ein Irrtum vor, denn Herkules befreite Prometheus und nicht Tityos (vgl. Hartje 2004, S. 68).