Sebastians-Altar

Wurde gemalt von
War möglicherweise teilweise das Werk von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1516

Material/Technik

Tempera auf Lindenholz

Format/Maße

153 x 107 cm (Mitteltafel), 150 x 47 cm (Außenflügel)

Signatur und Bezeichnung

bis ins 19. Jh. war auf dem angeblich originalen Rahmen die Bezeichnung »1516 H. HOLBAIN« zu lesen

Heutiger Aufbewahrungsort

München, Bayerische Gemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 4352, 669, 668

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Kunstliebenden Herrn von Walberg um etlich tausend erkauft worden. Im S. Cathrinen-Closter ist der von ihm in einer sehr großen Tafel gebildete Englische Gruß/ und noch in einem großen Gemähl das ganze Leben und Wandel des heiligen Pauli/ mit halb Lebens-großen…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 249

Kommentare

Sandrart sah den Altar im Ausburger Katharinenkloster offensichtlich nur im geschlossenen Zustand: die Außenseiten der Flügel zeigen die Verkündigung an Maria, den »Englischen Gruß«. Die geöffnete Präsentation zeigt das Martyrium des heiligen Sebastian auf der Mitteltafel, flankiert von den beiden Heiligen Barbara links und Elisabeth rechts. Auf diesem Fügel soll sich Hans Holbein d. Ä. selbst porträtiert (vgl. hierzu sein Selbstbildnis) und auch das Bildnis seines Sohnes eingefügt haben.
Der Altar wurde 1515 von der Nonne Magdalena Imhof für das Katharinenkloster gestiftet und 1517 geweiht. Die Auswahl der dargestellten Heiligen mag auf der Namensgleichheit mit der Schwester der Stifterin, Barbara Imhof und ihrer Nichte Elisabeth beruhen (vgl. Kat. Basel 1960, S. 72–74 sowie Sander 2005, S. 66 f.).
Christina Posselt, 26.08.2009