Die Pflege des heiligen Sebastians

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Wurde in Auftrag gegeben von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist Teil von
Geschaffen nach
Rezipiert möglicherweise

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1658/59

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

ca. 380 x 300 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Lambach, Benediktinerstiftskirche, hinterster Altar links

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… selber das Leben nimmet; ferner das H. Abendmahl zu Linz/ und H. Josephs Hinscheiden aus dieser Welt; S. Sebastians Verwundung mit den Pfeilen/ bey eines Windliechtes Brand/ in den Altären zu Lampach; die Enthauptung S. Johannis Baptistae, im Thum-Stifft zu Bamberg; und anderswo…«
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 81

»4 S. Sebastians Altar-Blat/ in einem Nachtstuck
TA 1675, Lebenslauf, S. 21

»Uber dem vierten Altar/ erscheinet die Marter S. Sebastiani, wie/ als selbiger an einen Baum gebunden/ mit Pfeilen durchschossen/ und für todt/ mit einem abgerissenen Ast des Baums/ zur Erden gesunken/ und in eignem Blut fast verschmachtet/ die Irene, als eine fromme Christin/ mit ihren Gespielinen/ bey nöchtlicher weile/ ihn abzulösen und hinweg zu bringen/ mit brennenden Fackeln/ (davon der Schein/ im finstern Wald/ gegen Bäumen und des H. Märterers Leibe trefflich spielet) angekommen: da sie dann ganz sanft die Pfeile aus den Wunden ziehet/ seinen Leib und Angesicht vom Blut säubert/ worbey ihme/ welches wunderschön zu sehen/ die Lebensgeister wieder zu ihrem Amt und in das Angesicht tretten/ die mit Zähren verschwemmete Augen gegen dem offnen Himmel sich wenden/ und aus dem Mund gleichsam noch die Seufzer heraus brechen. Welches alles höchstbeweglich anzusehen ist/ auch sehr vielen Anschauern/ (dessen Barlaeus in seinen LobVersen gedenket) die heiße Thränen aus den Augen getrieben hat.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21

Kommentare

Bei der Darstellung der »Pflege des heiligen Sebastians« orientierte Sandrart sich an der eigenen 1644 entstandenen Fassung für die Landshuter Ignatiuskirche. Die Figur des Märtyrers geht zurück auf eine Bildidee seines Lehrers Honthorst.
Nicole Hartje-Grave, 16.05.2008