Die Pflege des heiligen Sebastians
Personen-Bezüge
- Placidus <von Lambach>; Klemm 1986, S. 232–233
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart: Die Lambacher Altäre Malerei
- Sandrart: Die Pflege des Heiligen Sebastian (»San Sebastiano«) Zeichnung
- Sandrart: Pflege des heiligen Sebastian Malerei; Klemm 1986, S. 248
Orts-Bezüge
- Lambach, Benediktinerstift; Hinterster Altar links
Literatur
- Klemm 1986; S. 232–234, 248–249, Nr. 122
Basis-Daten
Datierung
1658/59
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
ca. 380 x 300 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
Lambach, Benediktinerstiftskirche, hinterster Altar links
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… selber das Leben nimmet; ferner das H. Abendmahl zu Linz/ und H. Josephs Hinscheiden aus dieser Welt; S. Sebastians Verwundung mit den Pfeilen/ bey eines Windliechtes Brand/ in den Altären zu Lampach; die Enthauptung S. Johannis Baptistae, im Thum-Stifft zu Bamberg; und anderswo…«
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 81
»4 S. Sebastians Altar-Blat/ in einem Nachtstuck.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21
»Uber dem vierten Altar/ erscheinet die Marter S. Sebastiani, wie/ als selbiger an einen Baum gebunden/ mit Pfeilen durchschossen/ und für todt/ mit einem abgerissenen Ast des Baums/ zur Erden gesunken/ und in eignem Blut fast verschmachtet/ die Irene, als eine fromme Christin/ mit ihren Gespielinen/ bey nöchtlicher weile/ ihn abzulösen und hinweg zu bringen/ mit brennenden Fackeln/ (davon der Schein/ im finstern Wald/ gegen Bäumen und des H. Märterers Leibe trefflich spielet) angekommen: da sie dann ganz sanft die Pfeile aus den Wunden ziehet/ seinen Leib und Angesicht vom Blut säubert/ worbey ihme/ welches wunderschön zu sehen/ die Lebensgeister wieder zu ihrem Amt und in das Angesicht tretten/ die mit Zähren verschwemmete Augen gegen dem offnen Himmel sich wenden/ und aus dem Mund gleichsam noch die Seufzer heraus brechen. Welches alles höchstbeweglich anzusehen ist/ auch sehr vielen Anschauern/ (dessen Barlaeus in seinen LobVersen gedenket) die heiße Thränen aus den Augen getrieben hat.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21
Kommentare
Bei der Darstellung der »Pflege des heiligen Sebastians« orientierte Sandrart sich an der eigenen 1644 entstandenen Fassung für die Landshuter Ignatiuskirche. Die Figur des Märtyrers geht zurück auf eine Bildidee seines Lehrers Honthorst.