Relief mit Büste des Mars (»Rilievo con testa di Marte elmata«)

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  • LIMC; Bd. II, 1, S. 522, Nr. 142

Basis-Daten

Datierung

antoninisch

Material/Technik

Lunensischer Marmor; Hochrelief

Format/Maße

1,34 m (Höhe)

Heutiger Aufbewahrungsort

Rom, Museo Nazionale Romano, Sammlung Ludovisi, Inv.-Nr. 8654

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Census: 156912

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»K.Pyrrhus«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 37

»Unter des Jupiters Haupt zur linken/ stehet der König Pyrrhus ganz geharnischt/ und mit einer Feder auf dem Helm/ größer als das Leben. Er ist König in Epiro, kurz vor Alexandri Magni Zeiten/ und ein großmütiger Held gewesen/ der/ nach vielen mit den Römern geführten Kriegen/ endlich/ in Bestürmung einer Stadt/ von einer Frauen/ mit einem Steinwurf/ ertödet worden.«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 37

»Dieses L. Scipions Statue, hab ich in Rom fleissig nachgezeichnet/ wie auch die damals am meisten übliche fürnehmste Kriegs-Instrumenta,…«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 43

Kommentare

Das Relief mit der kolossalen Büste des Mars stammt ursprünglich aus der Sammlung Cesi in Rom. Der bärtige Mars trägt einen korinthischen Helm, der seitlich mit Flügeln und einer Sphinx, die den Lophos stützt, verziert ist. Während der Kopf im Profil erscheint, ist der mit einem Panzer bekleidete und mit dem Gorgoneion geschmückte Oberkörper frontal ausgerichtet.
Diese Darstellung des Mars, die in weiteren antiken Reliefs überliefert ist, ist möglicherweise auf den Prototyp der Kultstatue des Mars Ultor zurückführen. Von dieser Statue befindet sich eine Replik in den Kapitolinischen Museen in Rom (Rom, Musei Capitolini, Inv.-Nr. 58). In den früheren Inventaren wurde die Büste unter dem Namen Pyrrhos, der König von Epeiros, gelistet; s. Beatrice Palma, in: Palma/de Lachenal 1983, S. 67. In der Teutschen Academie wird das Relief ebenfalls unter der Bezeichnung König Pyrrhus in der Beschreibung der Antiken der Sammlung Cesi aufgeführt; vgl. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 37. Die Textstelle übernahm Sandrart aus Aldrovandi, Statue antiche 1556 (Editio princeps), S. 122; vgl. Sponsel 1896, S. 6. Es ist anzunehmen, dass die antike Plastik Sandrart als Vorbild für die Büste des Scipio auf Tafel F der TA 1675 diente.
Saskia Schäfer-Arnold, 19.07.2011