Bildnis Polygnotos von Thasos / »POLIGNOTVS von THASVS« (TA 1675, Tafel C)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Comin: Silen mit Weinschlauch (I, 138) Graphik
- Sandrart/Collin: Silen mit Weinschlauch / »SILENUS« (TA 1675, Tafel n) Graphik
- Unbekannter antiker Künstler: Silen mit Weinschlauch Plastik
Literatur
- Sponsel 1896; S. 152–53, Nr. 100 b)
- Simonato 2010; S. 281, S. 285, Abb. 21, 22
Basis-Daten
Datierung
1675
Material/Technik
Kupferstich
Inschriften
POLIGNOTVS von THASVS
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), Tafel C (nach S. 14)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… für mich nehmen/ von Phidia zu schreiben: Weil aber dieser POLYGNOTUS, Mahler aus der Insul Thasus, (dessen Contrefät in der Kupferplatten/ mit Lit. C. gezeichnet/ zu finden) ist der Erste/ so der Frauen Contrafete gemahlet/ und mit Haarbünden gezieret/ auch einer von denen…«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 14
Kommentare
Für das Porträt des Polygnotos von Thasos zog Sandrart seine Inspiration aus der Galleria Giustiniana mit ihren Kupferstichen nach antiken Skulpturen. Der von Johann Comin gestochene und auf der Zeichnung von Joachim von Sandrart basierende Kupferstich in der Galleria Giustiniana Silen mit Weinschlauch (Bd. I, Taf. 138) zeigt die antike Skulptur eines Silens aus der Sammlung Giustiniani. Die Gesichtszüge der antiken Skulptur und deren Haltung sind im Porträt des Polygnotos wiederzuerkennen. Um Polygnotos als Künstler zu kennzeichnen, wurde der Silenkopf mit einem Künstlerhut bereichert. Bereits in dem Kupferstich Silen / »SILENUS« (TA 1675, Tafel n) im ersten Teil der Teutschen Academie kam die antike Skulptur zur Abbildung; vgl. Simonato 2010, S. 281.