Hinführung des Hl. Andreas zum Martyrium (»St. Andrew Being Led to his Martyrdom«)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Domenichino: Geißelung des Heiligen Andreas (»The Flagellation of St. Andrew«) Malerei
- Cesio: Hinführung des Heiligen Andreas zum Martyrium (nach Reni) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Pepper 1984; S. 224, Kat.-Nr. 32
- Thürlemann 1986
- Spear 1997; S. 27–31
- Wimböck 2002; S. 57–59, S. 188–192
Basis-Daten
Datierung
1609
Material/Technik
Fresko
Format/Maße
4 x 6,8 m
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Abbazia dei Santi Andrea e Gregorio Magno al Celio, Oratorio di Sant' Andrea
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… gemahlt/ als die heilige Caeciliam, so bey einer Orgel über sich sihet/ und bey S.Gregorio zu Rom die Ausführung S. Andreae; welche in Kupfer geäzt ans Liecht kommen/ und eines seiner grösten Stuck von einer Mänge Bilder/…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 196
»… des heiligen Gregorii zu Rom/ und deren ein jeder eine grosse Historie in fresco. Guido zwar machte die Ausführung des heiligen Andreae, wie er von weitem das Creutz/ an dem er leiden solte/ erblickete/ niederkniete/ und Gott/ daß er ihn würdig vor sich und ihm zu Ehren zu leiden/ hielte/ dankete/ so dann eines von seinen gröst-und berühmtesten Werken/ gleichwie an seinem Orte gemeldet worden/…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 197
Kommentare
Dieses Fresko ist auch Gegenstand einer lang tradierten Künstler-Anekdote, die u. a. von Algardi, Carlo Cesare Malvasia (1616–1693) und Bellori erzählt wird. In der sog. »Vecchiarella-Anekdote« wird über den Malerwettstreit zwischen Guido Reni und Domenichino berichtet, die für das Andreas-Oratorium in S. Gregorio Magno al Celio zwei gegenüberliegende Fresken zum Martyium des Heiligen Andreas malen sollten. Anhand der Darstellungen – die »Geißelung« des Heiligen von Domenichino und die »Anbetung des Kreuzes« von Reni – werden verschiedene kunsttheoretische und rezeptionsästhetische Positionen verhandelt (vgl. Thürlemann 1986; Spear 1997, S. 27–31; Wimbröck 2002, S. 57–59 und S. 188–192).