Nymphe mit der Muschel
Personen-Bezüge
- Latona (Leto) ; Im Text, der den Kupferstich dieser Statue in der Teutschen Academie ergänzt (TA 1679, II (Skulptur), S. 11), bezeichnet Sandrart die dargestellte weibliche Figur als »Latona«.
- Nymphe (anonym) ; So die heutige Bezeichnung.
- Venus ; Der Kupferstich, den Sandrart nach dieser Statue schuf, trägt die Inschrift »VENUS«
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Thurneysen: Nymphe mit der Muschel / »VENVS« (TA 1679, Tafel bb) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Kat. Paris 2000–01; S. 327 f., Kat.-Nr. 147
- Haskell/Penny 1981; S. 280–282, Nr. 67
Basis-Daten
Datierung
2. Jh. n. Chr.
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
60 cm (Höhe)
Heutiger Aufbewahrungsort
Paris, Musée du Louvre, Inv.-Nr. MR 309-N 247 (Ma 18)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… angeruffen/ welche dann verfüget/ daß diese Bauern von stund an in qvackende Frösche verwandelt worden. Es ist eine vortreffliche Statua, antich, und im Lustgarten von Burghese ausser Rom zu sehen.«
TA 1679, II (Skulptur), S. 11
Kommentare
Bei der »Nymphe mit der Muschel« handelt es sich um einen eigentlich als »Knöchelspielerin« bekannten Typus der hellenistischen Bildhauerei. Ein Restaurator hat wohl dem Mädchen eine Muschel statt der Knöchel in die Hand gegeben. Die Statue gehörte zu den berühmtesten und am meisten bewunderten Antiken im 17. Jahrhundert; ihren Standort in der Villa Borghese dokumentiert der Stich von Francois Perrier (Segmenta nobilium signorum et statuarum que temporis dentem invidium evase, Rom/Paris 1638, Tafel 89).