Kommentar

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Sandrart übernahm die Inschrift von dem Reproduktionsstich, den Antonio Lafreri 1546 in seinem Stichwerk Speculum Romanae Magnificentiae in Rom publizierte. Dabei unterlief ihm der Fehler, dass er die zur Künstlersignatur gehörende Datierung (Rom 1546), die im Stich direkt unterhalb der Inschrift steht, als Teil derselben begriff. Folglich basieren seine Ausführungen hier nicht auf eigenen Aufzeichnungen, sondern auf einer vorhergehenden Aufnahme des antiken Werks.
Lafreri datierte zahlreiche seiner Stiche mit der vor allem im frühen Buchdruck geläufigen Praxis, das M (für 1.000) durch eine Kombination des Buchstaben C, des Buchstaben I und des antiken römischen Apostrophus Unicode U+2183: Roman numeral reversed one hundred darzustellen. Hierdurch imitierte man den griechischen Buchstaben Φ, durch den die Zahl M in der Antike auch dargestellt werden konnte. Entsprechend bildete Lafreri die Zahl D (500) als einen Buchstaben, der aus der Kombination von I und Apostrophus zusammengesetzt ist.

Kommentar von Anna Schreurs26.05.2008

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