Kommentar
Sandrart zufolge ist die Darstellung der Pudicitia auf »einem von Faustina gepregten Schau-Pfenning zu sehen«; s. TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [V], zu »5. Pudicitia oder Keuschheit«. In der Tat haben sich Münzen auf Faustina Minor erhalten, welche auf dem Revers eine Frau zeigen, die mit einem erhobenen und einem gesenkten Arm einen Schleier hält; s. LIMC, Bd. VII.1, S. 590, I B.b); für eine Abb. s. Bd. VII.2, S. 463, Abb. 4. Ob Sandrart die Darstellung jedoch direkt einem solchen Stück entnommen hat oder ob ihm vielmehr eine graphische Reproduktion einer Münze als Vorlage diente, kann nicht entschieden werden.
Kommentar von Carolin Ott — 04.10.2012
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Pudicitia (TA 1680, Tafel F, 5)