Kommentar
Sandrart übernahm die Passage über den antiken Karneol aus Agostinis Publikation Gemme antiche, aus der er auch die Graphik als Vorlage für die zugehörige Darstellung auf Tafel eee heranzog. Das zugrunde liegende antike Stück lässt sich nicht identifizieren, da im Text weder Angaben zum Aufbewahrungsort noch zum Besitzer des Stückes gemacht werden. Es haben sich jedoch zahlreiche Gemmen und Gemmenabdrücke erhalten, die Ganymed in jenem Moment vorstellen, in dem er vom Adler entführt wird und eine Kanne zu seinen Füßen zeigen. Für Beispiele dieses Typus s. LIMC, Bd. IV.1, S. 164, Nr. 218–223, für Abbildungen s. Bd. IV.2, Tf. 92, Nr. 219, 229 und 222.
Kommentar von Carolin Ott — 05.09.2012
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Karneol mit Bildnis des Ganymed