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Die Gemäldegalerie der Prager Burg wurde unter Rudolf II. aufgebaut. Im 1597–98 erbauten sog. Spanischen Saal im ersten Geschoss des Gangbaus, der den südlichen Wohntrakt mit den neu errichteten Stallungen verband und auch die vier Räume umfassende Kunstkammer aufnahm, wurde 1605/6 die Bildersammlung des Kaisers untergebracht. Ihre ursprüngliche Gestalt ist schwer zu rekonstruieren, weil das erste große Inventar erst 1621 erstellt wurde, d.h. lange nach dem Verkauf vieler Gemälde. Zu Rudolfs Zeiten gehörte sie zu den wertvollsten in ganz Europa. Doch schon 1648 wurde der kostbarste Grundstock der Sammlungen bei der Plünderung der Burg nach Schweden geschafft. Unter Erzherzog Leopold Wilhelm wurde der Versuch eines Neuaufbaus unternommen, z. B. durch den Erwerb einiger Stücke aus der ehemaligen Buckingham-Sammlung. So gab es auf der Burg im Jahre 1685 wieder 551 Gemälde. Heute findet man sie im Nordwesttrakt der Prager Burg zusammengefaßt. (Vgl. Fučíková 1997, S. 2–71, bes. S. 32–53.)

Kommentar von Christina Posselt23.02.2009

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