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Hierbei handelt es sich um die früheste der drei bekannten Zeichnungen Sandrarts des Antinous vom Belvedere. Die Statue ist gleichseitig, ohne Ergänzungen der Arme und nur mit schwach angedeutetem Kopf dargestellt. Mazzetti di Pietralata datiert das Blatt in die Mitte von Sandrarts Rom-Aufenthalt, also nach 1630, und stellt im Lichteinfall einen deutlichen Einfluss des postcaravaggesken Naturalismus fest (s. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 109, Kat.-Nr. 29).
Ebert-Schifferers Untersuchungen stützen diese Datierung. Auch wenn Maße und Inv.-Nr. von den Angaben abweichen, die in der übrigen Literatur zu diesem Blatt publiziert wurden, scheint Ebert-Schifferer auf vorliegende Zeichnung zu verweisen, wenn sie von einem unergänzten und lediglich namentlich bezeichneten Blatt mit dem Antinous Belvedere spricht (s. Ebert-Schifferer 2001(b), S. 60, Anm. 36). Dieses zählt sie zur Gruppe der »Stichversionen«, die in keiner direkten Beziehung als Vorlage für die Kupferstiche in der Teutschen Academie stehen und in Sandrarts römischer Anfangszeit (ab 1629) entstanden sein sollen (s. Ebert-Schifferer 2001(b), S. 59–61).

Kommentar von Carolin Ott04.10.2011

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