Kommentar
Werner hielt sich 1667–1680 in Augsburg auf, wo er im Haus »vom Zimmerleuth oder Egghaus unden am Obsmarckht« wohnte, das vermutlich im Besitz von Werners Schwiegervater Hans Christoph Mayr war. Die zu dieser Zeit in Augsburg ansässigen Künstler – darunter Matthäus Küsel, Johann Ulrich Mayr, Elias Hainzelmann, Johann Heiss und Joachim von Sandrart – einte die Pläne einer Akademiegründung, die jedoch erst 1684 realisiert wurde. Wie aus Werners Zeit in Bern 1682–95 belegt ist, legte er der Künstlerausbildung in seiner Hausakademie das Kopieren seiner eigenen Werke und der Sammlung an Kupferstichen und Gemälden zugrunde, die er zusammengetragen hatte. Zudem besaß er eine umfangreiche Sammlung von Medaillen. (Vgl. Glaesemer 1974, S. 28–30, Dok. 20).
Sandrarts Aussage, Werner habe bereits in Ausgburg ein »Kunst-Cabinet« aufgebaut, scheint vor diesem Hintergrund überzeugend.
Kommentar von Christina Posselt — 16.02.2012