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Mazzetti di Pietralata zählt das von ihr erstmals publizierte Blatt aus stilistischen Erwägungen zu den ersten in Rom geschaffenen Zeichnungen des Künstlers (s. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 102, Kat.-Nr. 15). Sybille Ebert-Schifferers Einteilung der Sandrart-Zeichnungen in zwei Gruppen folgend, gehört das vorliegende Blatt zu den »Stichversionen« (vgl. BKF/ArsRoma). Die Blätter dieser Gruppe zeichnen sich durch ein großes Format, einen präzisen Zeichenstil, klare Konturen und eine feine Lichtabstufung aus. Sandrart soll sie in der römischen Anfangszeit (ab 1629) für potentielle Mäzene im Hinblick auf eine Publikation als Stich gezeichnet haben (s. Ebert-Schifferer 2001(b), S. 59–60).
Sponsel brachte die Zeichnung erstmalig in Zusammenhang mit dem Kupferstich im ersten Band der »Teutschen Academie« (s. Sponsel 1896, S. 146 zu Nr. 51). Auch wenn die Statue in beiden Blättern aus der gleichen Betrachterposition aufgenommen wurde, sprechen deutliche Abweichungen in den Figurenproportionen dagegen, das Blatt als direkte Vorlage für den Kupferstich anzusehen. Vielmehr diente es – wie Sandrarts andere Studien aus römischer Zeit – als Grundlage für die später angefertigte Stichvorlage, die sich jedoch nicht erhalten hat; vgl. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 102, zu Kat.-Nr. 15.

Kommentar von Carolin Ott01.07.2011

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