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Die Definition des Thesenblattes lässt sich aus seiner Funktion im Disputationszusammenhang bestimmen. Die meist großformatigen Kupferstiche verbinden textliche Elemente (die Thesen (»conclusiones«) des Defendenten, Namen der Beteiligten, Disputationsort, Datum sowie Widmung und Dedikationstext) mit bildlichen Kompositionen, die meist Porträts und ikonographische Programme enthalten. Von dieser um 1600 aufgekommenen graphischen Gattung konnte Sibylle Appuhn-Radtke 73 Blätter von Bartholomäus Kilian nachweisen (vgl. Appuhn-Radtke 1988 und Appuhn- Radtke 2007). Sandrarts Erwähnung der Thesenblätter »bey denen Kunstliebenden« bezeugt, dass diese im 17. Jahrhundert bereits zum Sammelobjekt geworden waren (vgl. Appuhn-Radtke 1988, S. 29).
Als Beispielwerk von Kilian siehe Das Glück des Kaisers in Krieg und Frieden aus den »Conclusiones Ex Vniversa Philosophica« (1–25).

Kommentar von Christina Posselt22.12.2011

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