Kommentar
Die Darstellung von Isis uns Serapis ist auf ein Blatt in Agostini, Gemme antiche zurückzuführen. Jene Illustration wurde bereits auf Tafel zz der Teutschen Academie 1679 für die Darstellung des Götterpaares verwendet. Während die Abbildung auf Tafel zz durch die ovale Form noch an die Vorlage aus Agostini bzw. an eine antike Gemme erinnern mag, ist diese in der vorliegenden Radierung völlig verfremdet: Isis uns Serapis sind auf einem fragmentierten Relief dargestellt. Um die Authentizität des antiken Vorbildes zu unterstreichen, schreibt Sandrart in der Erklärung zur Kupfertafel, dass Isis und Serapis von »einem sehr guten antichen Marmolsteinernen Stück abgebildet« seien; vgl. TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [IV]. Der Text ist auf die Abbildungsbeschreibung von Agostini zurückzuführen, wobei dort keine Vorlage erwähnt wird; vgl. Agostini, Gemme antiche 1686 (Bd. 1), S. 19–20.
Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold — 11.07.2011
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Isis und Serapis (TA 1680, Tafel E, 2)