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Sandrarts Anliegen, den Status des Künstlers vom Handwerker zum intellektuell geschulten Künstler zu heben, weiß er geschickt durch die Verquickung von Adel und Kunstadel zu unterstreichen (vgl. bereits die Bezeichnung im Titel des Lebenslaufs: »DesWolEdlen und Gestrengen Herrn Joachims von Sandrart/auf Stockau/ Hochfürstl. Pfalz-Neuburgischen Rahts«, TA 1675, Lebenslauf, S. 1). In seinem Lebenslauf betont er zudem seine vielfältigen Kontakte zu adeligen und fürstlichen Mäzenen (vgl. z. B. die Passage über den Besuch Erzherzogs Leopold Wilhelm in Stockau, TA 1675, Lebenslauf, S. 17). Rembrandt hingegen hatte insbesondere durch seine wilde Ehe mit der Amme Geertge Dircx keinen guten Ruf, was Sandrarts Einschätzung anscheinend stark beeinflusst hat; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 872 f., Anm. 542,1 f.

Kommentar von Christina Posselt28.06.2011

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