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Der Beginn der Bauarbeiten des von Kardinal Alessandro Farnese d.Ä. bei Antonio da Sangallo d.Ä. als Sommerresidenz in Auftrag gegebenen Palastes bleibt umstritten, wird jedoch um 1530 angesetzt (vgl. Bilancia 1996, S. 90 f.). Das Bauprojekt wurde 1546 durch Sangallos Tod unterbrochen, jedoch in den 1550er Jahren durch Kardinal Alessandro Farnese d.J. wieder aufgenommen und der Auftrag 1556 an Vignola übergeben. Der Bau wurde jedoch erst 1558/59 fortgesetzt, wobei Vignola den Plan Sangallos grundlegend veränderte (vgl. Frommel 2009(b), S. 237). Die Bauarbeiten zogen sich über dessen Tod bis nach 1575/80 hinaus (vgl. Bilancia 1996, S. 114 f.).
Der fünfeckige Grundriss der ursprünglichen Festung wurde von Vignola für die Gestaltung des Palastes aufgegriffen und mit einem kreisförmigen Innenhof kombiniert. Anstelle der Wehrtürme wurden offene Terassen gestaltet, die sich zur Landschaft hin öffnen. Einerseits wirkt der Palast durch eine aufwendige Treppen- und Platzanlage von der Umgebung isoliert, andererseits durch die Sichtachse einer zum Palast führenden und durch den Ort verlaufenden Straße mit ihr verbunden (vgl. Frommel 2009(b), S. 239).

Kommentar von Lars Zieke18.02.2011

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