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Von Sandrarts Kunstkammer in Nürnberg sind wir vor allem durch seine eigenen Ausführungen unterrichtet. Daraus geht hervor, dass Sandrart neben Gemälden (darunter von Cranach, Poussin, Felix Meyer u. a.) Kupferstiche nach Werken Raffaels sowie italienischer, deutscher und französischer Barockmeister besaß. Zahlreich waren auch die Zeichnungen deutscher Meister wie Elsheimer, Holbein oder Dürer. Kleinplastiken und eine große Anzahl an Büchern zählten ebenfalls zu Sandrarts Besitz. Neben theologischen und historischen Werken sind vor allem die Künstlerbücher und Traktate zu nennen, besonders bemerkenswert die verschollene Originalhandschrift von Leonardo da Vincis »Traktat von der Malerei« (Peltzer 1925, S. 149). Trotz des Nachlassverzeichnisses, das sein Neffe Johann Jakob Sandrart 1698 erstellt hat (vgl. hierzu Peltzer 1925), lassen sich heute nur noch einige Stücke der ehemals umfangreichen und wertvollen Sammlung Sandrarts nachweisen. Ein Ordnungsprinzip lässt sich mit dieser Auflistung aber noch erahnen, da das Verzeichnis als eine Bestandsaufnahme verschiedener Zimmer des Hauses (»Kupfer-Cammer«, »Rüst-Cammer«, »Schreib-Stüblein«, »Gewölb«) konzipiert ist.

Kommentar von Christina Posselt14.12.2010

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