Kommentar
Das räumliche Kernstück der herzoglichen Kunstsammlung im Brüsseler Schloss bildete die Galerie, die vor allem Porträts der Habsburger-Dynastie und Schlachtenbilder beherbergte. In unmittelbarer Nähe dieses Raumes, der auf der einen Seite durch Fenster durchbrochen war, befand sich das Kabinett im ehemaligen Privatappartement der Königin Maria von Ungarn. Hier wurden Werke einheimischer, zeitgenössischer Künstler gezeigt. Auch im Audienzzimmer wurde über Gemälde, die den Orden vom Goldenen Vlies thematisierten, die Repräsentation der Herrschaftsauffassung vermittelt. Isabella Clara Eugenia besaß darüber hinaus in ihrem Appartement einen der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Raum, in dem sie Porträts ihrer spanischen Familie aufbewahrte (vgl. Banz 2000, S. 137–144).
Kommentar von Christina Posselt — 14.12.2010