Kommentar
Bei der im Inventar der Sammlung Giustiniani aus dem Jahr 1638 als »Una testa antica col naso ristaurato si crede d’Homero« beschriebenen Homerbüste handelt es sich wahrscheinlich um diejenige, die heute in den Kapitolinischen Museen aufbewahrt wird. Diese Identifizierung schlug Picozzi aufgrund präziser Übereinstimmungen der Locken auf der linken Kopfseite zwischen der antiken Büste und einem von Anna Maria Vaiani gefertigten Kupferstich in der Galleria Giustiniana (Bd. II, Tf. 33) vor. Das Homerporträt lässt sich dem sog. Homertypus »ellenistico cieco« zuordnen, der im 17. Jahrhundert durch mehrere Exemplare in den römischen Antikensammlungen verbreitet war (vgl. Kat. Rom 2001(a), S. 297).
Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold — 06.10.2010
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Porträtherme des Homer