Kommentar
Das Porträt Sandrarts befindet sich zu Beginn der Teutschen Academie 1675 zwischen dem »Lobgedicht auf den Autor« und dem »Geleitwort (Leopold Wilhelm Graf von Königsegg)«. Dargestellt ist Sandrart in einem ovalen Rahmen mit der Umschrift »Vivre pour mourir. Mourir pour vivre«. Seine linke Hand liegt auf einem Exemplar der »Teutschen Academie«, worauf die Inschrift ACADE/MIA T/ES deutet. Am Fußende des Rahmens befindet sich Sandrarts Wappen, das in drei Felder mit Trauben geteilt ist. In der Krone des Wappenhelms ist ein Pelikan zu sehen, der seine Jungen nährt, vgl. Sponsel 1896, S. 140. Der Rahmen baut auf einem Sockel auf, in dem sich eine weitere Inschrift befindet, die Sandrarts künstlerische Leistungen würdigt. Im Unterschied zu dem Porträt, das der Ausgabe von 1679 beigefügt ist, präsentiert sich Sandrart hier als Autor der Teutschen Academie, was sowohl durch das Buch in seinen Händen als auch durch die Position des Porträts zwischen »Lobgedicht« und »Geleitwort« deutlich wird (vgl. Meier 2004, S. 228).
Bei dem vorliegenden Kupferstich handelt es sich um eine graphische Reproduktion von einem Porträt von Johann Ulrich Mayr, das heute jedoch nicht mehr erhalten ist (s. Thieme-Becker, Bd. XXIV, S. 487).
Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold — 22.09.2010
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Porträt Joachim von Sandrart (TA 1675)