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Die meisten Werke Thomann von Hagelsteins sind heute verschollen, so dass Sandrarts Aussagen einen bedeutsamen – wenn auch im Einzelnen nicht überprüfbaren – Quellenwert besitzen. Insbesondere die Elsheimer-Rezeption macht viele Zuschreibungen in der Forschung strittig, Wolfgang Wegner konstatiert zudem eine große Nähe zu dem deutschen Maler Johann König (1586–1642), vgl. Wegner 1969. Unter dem Einfluss, aber wohl eigenhändig, dürfte das Gemälde Judith zeigt dem Volk das Haupt des Goliath sein, das hier zur Anschauung ausgewählt wurde. Angesichts des starken Einflusses von Elsheimers Werken und Motiven wird in der Forschung sogar vermutet, dass Thomann vielleicht sogar als Kopist Elsheimers arbeitete (vgl. Rüdiger Klessmann, in: Kat. Frankfurt u. a. 2006, S. 274–277).

Kommentar von Christina Posselt17.08.2010

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