Kommentar

Alle Kommentare von Christina Posselt anzeigen

Das Heilig-Kreuzer-Tor wurde wie die beiden anderen innerstädtischen Tore von Augsburg – Barfüßer Tor und Frauentor – 1610/11 von Elias Holl umgestaltet und von Mathias Kager und Hans Freyberger bemalt (vgl. Wilfried Wurtinger,in: Kat. Augsburg 1985, S. 268). Die Darstellungen des Heilig-Kreuzer-Tores – soweit sie aus zeitgenössischen Beschreibungen und Kupferstichen rekonstruiert werden können – waren in drei Zonen aufgebaut: Im Untergeschoss waren biblische Szenen zu sehen (die »Kreuztragung Christi« über dem Torbogen, innen »Christus am Ölberg« und »Gefangennahme«). Das Obergeschoss wurde von vier Hauptbildern geschmückt, die verschiedene von der Stadt unterstützte Kreuzzüge thematisierten, z. B. die Eroberung von Iconium durch Herzog Friedrich von Schwaben im Jahre 1189. Figürliche Szenen zur städtischen Gelehrsamkeit (Jurisprudenz, Medizin, Schulen, Kirchen) zierten die Gesimszone, Allegorien und Inschriften vervollständigten das Bildprogramm. (Vgl. Netzer 1980, S. 76–79)

Kommentar von Christina Posselt04.08.2010

Dieser Kommentar bezieht sich auf: