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Unter diesem Eintrag sind alle Erwähnungen Sandrarts zusammengefasst, die sich auf den Kapitolshügel in seiner Gesamtheit sowohl in der Antike als auch in der Neuzeit beziehen. Das Kapitol ist derjenige der sieben Hügel Roms, der sich aufgrund seiner Höhe und seiner Beschaffenheit am besten als Festung eignete und auf dem sich aller Wahrscheinlichkeit nach die früheste Siedlung im Bereich der späteren Stadt Roms befand, wie bronzezeitliche Keramikfunde nahelegen. Der Hügel besteht aus zwei Kuppen, die »Capitolium« und »Arx« genannt werden und einer als »Asylum« bezeichneten Senke. In dieser Senke befindet sich die im 16. Jahrhundert angelegte »Piazza del Campidoglio«, die das Bild des Kapitols in der Neuzeit bis zum heutigen Tag prägt.
Ursprünglich bezeichnte man mit »Capitolium« wohl nur die südliche Hügelkuppe, auf der sich der Tempel der kapitolinischen Trias Jupiter, Iuno und Minerva, sowie die davor gelegene Area Capitolina befand. Diese war ein weiträumiger Platz, auf dem eine Vielzahl an kleineren Tempel, Heiligtümern, Siegeszeichen und Statuen standen, vgl. Coarelli 2000, S. 44–55. Schon in der Antike wurde der Begriff aber auch als Synonym für den kapitolinischen Hügel in seiner Gesamtheit verwendet, s. LTUR, Bd. I, S. 227. Daher lässt sich oftmals nicht eingrenzen, was Sandrart beziehungsweise die Autoren der antiken und neuzeitlichen Quellen, auf die sich Sandrart stützt, meinten, wenn sie von »Capitolium« bzw. »Kapitol« schreiben.

Kommentar von Carolin Ott03.08.2010

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