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Sponsel zufolge handle es sich bei dem vorliegenden Stich um einen kleineren gegenseitigen Nachstich aus Lafrérys »Speculum Romanae magnificentiae«, an dem sich die Bezeichnung des Stechers »Nucolaus van Aelst. Brux.« befinde (vgl. Sponsel 1896, S. 171, zu Nr. 61). Abgesehen davon, dass ein solcher Stich bislang nicht ausfindig gemacht werden konnte, ist zu beachten, dass der Stich in der »Teutschen Academie« das Reiterstandbild auf einem Sockel abbildet, dessen Form mit ihren runden Ecken an den Längsseiten nicht der Realität entspricht und die sich in keinem anderen Stich aus Lafrérys Umfeld findet. Dies steht wohl in Zusammenhang mit der Tatsache, dass der Sockel als Inschriftträger ohnehin »umgearbeitet« werden musste, um das Blatt seiner Funktion als Titelkupfer zuzuführen. Doch auch der obere Teil der Abbildung, die Statue selbst, scheint von einem Standpunkt aufgenommen worden zu sein, der etwas höher ist als in den anderen Darstellungen aus der Lafréry-Werkstatt. Als Vergleichsbeispiel soll hier ein Stich von Bos und Beatrizet hinterlegt werden, der von Lafrérys Nachfolger Duchetti verlegt wurde.

Kommentar von Carolin Ott10.07.2009

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