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Die Vorlage für die in der Bildhauerkunst seltene Darstellung der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges geht möglicherweise auf eine Komposition des Augsburger Stechers Hans Ulrich Franck zurück. In seiner zwischen 1643 und 1656 entstandenen Folge mit Motiven aus dem Dreißigjährigem Krieg findet sich ein Blatt mit dem Titel »Der unerwartete Überfall«. Folgt man dieser Annahme, so ist die Skulpturengruppe frühestens 1656, also rund zehn Jahre nach Ende des Krieges entstanden. Im Inventar des Erzherzoges Leopold Wilhelm ist sie bereits 1659 mit der Beschreibung: »Ein nackhentes Weibspildt, welche von einem Soldaten hinderwerts mit einem Degen durchstochen wirdt. Von Allabaster, moderno. 1 Span 6 Finger hoch« zu finden. (Vgl. Kat. Sigmaringen 1988, S. 223)

Kommentar von Julia Kleinbeck27.01.2010

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